Das deutsch-schweizerische Editionsprojekt „Der späte
Nietzsche“ veröffentlicht Friedrich Nietzsches späten Nachlass erstmals
vollständig und manuskriptgetreu. Die Manuskriptedition erscheint seit 2001
in der von Giorgio Colli und Mazzino Montinari begründeten Kritischen
Gesamtausgabe der Werke als neunte Abteilung (KGW IX). Die Publikation der
- noch ausstehenden Archivmappen (Mp XIV-XVI) erfolgt zusätzlich in dieser an der
- Universität Basel entwickelten und betreuten und durch den SNF geförderten digitalen Edition.
- Mit der differenzierten Transkription und digitalen
- Faksimilierung der Handschriften sowie einem editorischen Nachbericht
- schließt KGW IX die Edition und Kommentierung des späten Nachlasses in KGW
- ab. Vorrangige Absicht ist es, die Manuskripte in ihrer Gesamtheit zu
- dokumentieren und den typischen Notatcharakter der Aufzeichnungen aufzuzeigen.
- Statt in Form geglätteter, linearer Lesetexte einen falsch-eindeutigen Text zu
- bieten, werden in einer diplomatischen Umschrift alle Korrekturvorgänge,
- Streichungen, späteren Überarbeitungen etc. wiedergegeben. Und statt
- die Aufzeichnungen in eine chronologische Ordnung zu zwängen, die sich in
- vielen Fällen gar nicht ermitteln lässt und darum immer auch editorisch
- willkürlich bleibt, wird die ursprüngliche topologische Anordnung beibehalten.
- Die Manuskriptedition ermöglicht dadurch neue Einsichten in den Schreibprozess
- und die Textgenese beim späten Nietzsche.
+ noch ausstehenden späten Manuskripte aus den Archivmappen (Mp
+ XIV-XVIII) erfolgt zusätzlich in dieser an der Universität Basel
+ entwickelten und betreuten und durch den SNF geförderten digitalen
+ Edition. Mit der differenzierten Transkription und
+ digitalen Faksimilierung der Handschriften sowie einem editorischen
+ Nachbericht schließt KGW IX die Edition und Kommentierung des späten
+ Nachlasses in KGW ab. Vorrangige Absicht ist es, die Manuskripte in ihrer
+ Gesamtheit zu dokumentieren und den typischen Notatcharakter der
+ Aufzeichnungen aufzuzeigen. Statt in Form geglätteter, linearer Lesetexte
+ einen falsch-eindeutigen Text zu bieten, werden in einer diplomatischen
+ Umschrift alle Korrekturvorgänge, Streichungen, späteren
+ Überarbeitungen etc. wiedergegeben. Und statt die Aufzeichnungen in
+ eine chronologische Ordnung zu zwängen, die sich in vielen Fällen gar nicht
+ ermitteln lässt und darum immer auch editorisch willkürlich bleibt, wird die
+ ursprüngliche topologische Anordnung beibehalten. Die Manuskriptedition
+ ermöglicht dadurch neue Einsichten in den Schreibprozess und die Textgenese
+beim späten Nietzsche.
In der Onlineausgabe werden die Manuskripte mit sämtlichen
editorischen Informationen sowohl als Faksimile wie auch in der
differenzierten Transkription je einzeln und in synoptischer Darstellung
offen zugänglich sowie zitier-, durchsuch- und auswertbar sein.
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