2. Frühere Manuskriptbeschreibung (H. J. Mette)</ab>
<p>„D 20: Eigenhändiges Dm. zu E 40 (auf den Seiten V-VII finden sich offenbar von Nietzsche angeordnete Korrekturen von der Hand der Frau Louise Röder-Wiederhold); 34 einseitig, 4 doppelseitig beschriebene, z. T. aus mehreren Blättern zusammengeklebte Foliobogen (Format im allgemeinen 23×36) und 67 einseitig beschriebene Quartblätter (22×17,5), mit der Paginierung I-VII, 1-102.“ (<ref target="#Mette1932">Mette, Der handschriftliche Nachlass [1932]</ref>, 13)
<note type="msDesc">Identifizierung der fremden Hand als diejenige L. Röder-Wiederholds irrtümlich, Hand von Druckerei-Mitarbeiter, N.N.</note>
</p>
<p>„D 20: Eigenhändiges Dm. zu E 40 (auf den Seiten V-VII sowie den Seiten 27 und 33 der ersten Gruppe finden sich offenbar von Nietzsche angeordnete Korrekturen von fremder Hand); 34 einseitig, 4 doppelseitig beschriebene, z. T. aus mehreren Blättern zusammengeklebte Foliobogen (Format im allgemeinen 23×36) und 67 einseitig beschriebene Quartblätter (17,5×21,5), mit der Paginierung I-VII, 1-13, 13a-c, 14-33, 1-66.“ (<ref target="#Mette1933">Mette, Sachlicher Vorbericht, BAW I [1933]</ref>, XLIVf.)</p>
<material>Folioblatt</material>, <width>22,9</width>×<height>35,9</height>, liniiert. Verso vakat. Für Bogenkorrektur auseinandergeschnitten, nachträglich auf unterlegtem Papierstreifen wieder zusammengeklebt; Papierstreifen Makulatur, auf Klebeseite mit Maschine beschrieben.</desc>
<material>Folioblatt</material>, ca. <width>23</width>×<height>12,2</height>, liniiert, Trennkante unten. Verso vakat. Rekto und Verso geringfügige Eindruckspuren einer Heftklammer (Anheftung von a18rv). Ursprünglich unterer Blattteil: a19rv.</desc>
<material>Folioblatt</material>, <width>23,2</width>×<height>15,2</height>, liniiert, Trennkante unten. Rekto und Verso geringfügige Eindruckspuren einer Heftklammer (Anheftung an a17rv). Ursprünglich Zusatzblatt zum Blatt 17rv/19rv.</desc>
<material>Folioblatt</material>, ca. <width>23</width>×<height>24,2</height>, liniiert, Trennkante oben. Verso vakat. Ursprünglich oberer Blatteil: a17rv.</desc>
<material>Folioblatt</material>, ca. <width>22,8</width>×<height>30,6</height>, liniiert, Trennkante oben. Verso vakat. Ursprünglich oberer Blattteil: Teil 1 von a29vr.</desc>
<material>Folioblatt</material>, ca. <width>22,8</width>×<height>36</height>, liniiert. Verso vakat. Für Bogenkorrektur auseinandergeschnitten, nachträglich auf unterlegtem Papierstreifen wieder zusammengeklebt; Papierstreifen Makulatur, auf Klebeseite mit Maschine beschrieben.</desc>
<material>Folioblatt</material>, ca. <width>23,3</width>×<height>18</height>, liniiert, Trennkante unten. Verso vakat. Ursprünglich unterer Blattteil: Teil 2 von a29rv.</desc>
<material>Folioblatt</material>, ca. <width>23,3</width>×<height>51,9</height>, liniiert. Vier Teile unterschiedlichen Formats zusammengeklebt, Teile 3 und 4 auf zusätzlich unterlegten Blattteil aufgeklebt; Teil 1 und unterlegter Blattteil Makulatur mit Textresten von Ns Hand. Für Bogenkorrektur auseinandergeschnitten, nachträglich auf unterlegtem Papierstreifen wieder zusammengeklebt. Verso Rostspuren einer Heftklammer (Anheftung von a40rv, vermutlich zusammen mit a41vr). Ursprünglich unterer Blattteil von Teil 1: a22vr. Ursprünglich oberer Blattteil von Teil 2: a27rv.</desc>
<material>Blatt</material>, ca. <width>12,7</width>×<height>10</height>, unliniiert, Trennkante unten. Rekto Rostspuren einer Heftklammer (Anheftung, vermutlich zusammen mit a41vr, an a29rv). Rekto und Verso Mitte unten zwei Einstichlöcher von Stecknadel (Anheftung von a41vr). Zusatzblatt zu a29r und a39r.</desc>
<material>Blatt</material>, ca. <width>12,7</width>×<height>10,5</height>, unliniiert, Risskante unten. Verso vakat. Papier mit Wasserzeichen. Rekto und Verso Mitte oben zwei Einstichlöcher von Stecknadel (Anheftung an a40vr). Zusatzblatt zu a40v.</desc>
</p><!-- Wasserzeichen wo? -->
<p>
<locus>b1rv</locus>: <desc xml:id="folDesc_b1rv">
<material>Quartblatt</material>, ca. <width>17,4</width>×<height>21,7</height>, liniiert, roter Farbschnitt, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat.</desc>
</p><!-- Text- oder Schriftverlust? fehlt(?) nur ein Trennstrich – besser als note "minimer Schriftverlust durch Beschnitt" -->
<p>
<locus>b2rv</locus>: <desc xml:id="folDesc_b2rv">
<material>Quartblatt</material>, <width>17,3</width>×<height>21,7</height>, liniiert, roter Farbschnitt, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat.</desc>
</p>
<p>
<locus>b3rv</locus>: <desc xml:id="folDesc_b3rv">
<material>Quartblatt</material>, <width>17,3</width>×<height>21,7</height>, liniiert, roter Farbschnitt, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat.</desc>
</p>
<p>
<locus>b4rv</locus>: <desc xml:id="folDesc_b4rv">
<material>Quartblatt</material>, <width>17,3</width>×<height>21,7</height>, liniiert, roter Farbschnitt, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat.</desc>
</p>
<p>
<locus>b5rv</locus>: <desc xml:id="folDesc_b5rv">
<material>Quartblatt</material>, <width>17,3</width>×<height>21,7</height>, liniiert, roter Farbschnitt, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat.</desc>
</p>
<p>
<locus>b6rv</locus>: <desc xml:id="folDesc_b6rv">
<material>Quartblatt</material>, <width>17,3</width>×<height>21,7</height>, liniiert, roter Farbschnitt, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat.</desc>
</p>
<p>
<locus>b7rv</locus>: <desc xml:id="folDesc_b7rv">
<material>Quartblatt</material>, <width>17,3</width>×<height>21,7</height>, liniiert, roter Farbschnitt, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat.</desc>
</p>
<p>
<locus>b8rv</locus>: <desc xml:id="folDesc_b8rv">
<material>Quartblatt</material>, <width>17,3</width>×<height>21,7</height>, liniiert, roter Farbschnitt, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat.</desc>
</p>
<p>
<locus>b9rv</locus>: <desc xml:id="folDesc_b9rv">
<material>Quartblatt</material>, <width>17,3</width>×<height>21,7</height>, liniiert, roter Farbschnitt, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat.</desc>
<material>Blatt</material>, <width>12,6</width>×<height>7,9</height>, liniiert, Trennkante Rekto rechts und unten. Verso vakat. Papier mit Wasserzeichen. Mit oberer linker Ecke auf b20r geklebt. Zusatzblatt zur Bogenkorrektur, Cb8 119.</desc>
<material>Blatt</material>, <width>12,6</width>×<height>20,2</height>, unliniiert, Trennkante Rekto links. Verso vakat. Papier mit Wasserzeichen. Rekto und Verso Rostspuren von Heftklammern (Anheftung an @@@). Zusatzblatt zu b61r und b62r.</desc>
<material>Blatt</material>, <width>13,5</width>×<height>21</height>, unliniiert, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat. Rekto und Verso Rostspuren von Heftklammern (Anheftung an @@@). Zusatzblatt zur Bogenkorrektur, Cb12 177, 179.</desc>
<material>Blatt</material>, ca. <width>12,8</width>×<height>20,3</height>, unliniiert, Trennkante Rekto links. Verso vakat. Papier mit Wasserzeichen. Rekto und Verso Rostspuren von Heftklammer (Anheftung an @@@). Zusatzblatt zu b62r und b66r.</desc>
<note type="msDesc">Als Bearbeitungsspuren werden sämtliche Ms-Eintragungen von fremder Hand verzeichnet, sofern sie nicht von N angeordnete Textänderungen oder Korrekturen betreffen und als solche in der Ts wiedergegeben sind. Da sich die nachweislich von verschiedenen Akteuren (N, Druckerei-Mitarbeiter, Mitarbeiter des N-Archivs) verwendeten Rot- und Blaustifte in den Farbwerten öfter kaum oder gar nicht unterscheiden und es sich bei den Bearbeitungsspuren von fremder Hand in der Regel nur um Markierungen oder Ziffern handelt, ist die Zuordnung der Bearbeitungsspuren zu den verschiedenen möglichen Urhebern in vielen Fällen nicht mit absoluter Sicherheit zu bestimmen; größere Unsicherheiten sind mit einem Fragezeichen („?“) gekennzeichnet.</note><!-- so? oder alles inkl. Setzer-Redaktionen angeben + "siehe Ts"? -->
</p><!-- Einfügungszeichen mit typesetter-black und Anstreichung dazu mit typesetter-blue auch hier vermerken? wenns im Text codiert bleibt, nicht (sonst müsste man Entsprechendes auch für andere Stellen nachtragen)??? --><!-- stilisiertes Fragezeichen mit Violettstift extra mitteilen? vgl. auch a27r, a33r -->
<p>
<locus>a29v</locus>: <desc xml:id="addDesc_a29v">Anmerkung (am oberen Rand „Schluß von Nr. 2 der zweiten Abhandlung.“), <ref target="#Koeselitz_redInk">rote Tinte, vermutlich Köselitz</ref>.</desc>
<p>Das Druckmanuskript von GM ist im Juli und August 1887 in Sils-Maria entstanden. Die Vorarbeiten (Entwürfe, Reinschriften, Dispositionen) sind offenbar zum großen Teil verloren gegangen. Laut N wurde die Schrift „rasch beschlossen“ und „gegen den 10. Juli“ begonnen (N an Köselitz, 8.8.1887). Am 17. Juli schickte N das Ms einer Abhandlung (erste Dm-Fassung, weitgehend GM I entsprechend) an seinen Verleger C. G. Naumann, vermutlich noch unter dem Titel „Jenseits von Gut und Schlecht? Eine philosophische Streitschrift“ (Titelblatt und §1 der ersten Fassung sind nicht erhalten geblieben); doch nur drei Tage später, am 20. Juli, verlangte N das Ms telegraphisch wieder zurück. Knapp zwei Wochen später, am 30. Juli, ging das inzwischen mehr als doppelt so umfangreiche Ms wieder an Naumann, mit nunmehr zwei Abhandlungen (GM I-II), einer Vorrede (GM Vorrede 1-7) und neuem Titelblatt: „Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift“. Anfang August wurde mit der Drucklegung begonnen. Ungefähr zur selben Zeit muss N die dritte Abhandlung in Angriff genommen haben, deren Niederschrift schließlich bis Ende des Monats dauerte. Am 28. August sandte N das Ms von GM III sowie einen neuen Schlussabschnitt für die Vorrede (GM Vorrede 8) und das Inhaltsverzeichnis an Naumann. Im Laufe des August oder September, mitunter noch Anfang Oktober, folgten zu GM II, GM III und Vorrede 1-8 Ms-Nachträge und schriftliche Anweisungen zu Textänderungen; die verschiedenen Nachsendungen lassen sich nur ungefähr datieren, der Terminus post quem ergibt sich aus der Postaufgabe der Ms, 30. Juli (GM I-II, Vorrede 1-7, Titelblatt) und 28. August (GM III, Vorrede 8, Inhaltsverzeichnis), den Terminus ante quem stellt der Satz der jeweiligen Korrekturbogen dar, Anfang September (Bogen 4) bis Anfang/Mitte Oktober (Bogen 12 und Titelbogen). Auch noch während des Korrekturdurchgangs konnte N je nach dem größere letzte Textänderungen vornehmen. Als sich mit dem Satz von Bogen 3 am Ende der ersten Abhandlung eineinhalb leere Seiten ergaben, reichte N noch eine längere „Anmerkung“ (GM I Anmerkung) nach, die in kleineren Lettern „an den Schluß der ersten Abhandlung (in den leeren Raum daselbst) zu rücken“ war (N an Naumann, 18.8.1887). Die Korrekturen erfolgten nach dem üblichen Prozedere: Ein Korrekturbogenexemplar ging an N in Sils-Maria, ein zweites zusammen mit den entsprechenden Ms-Seiten an Köselitz in Venedig. Letzterer korrigierte den Satz anhand des Ms und nahm überdies orthographische Vereinheitlichungen vor. Das von Köselitz korrigierte Exemplar ging daraufhin an N, der sodann die eigenen Korrekturen und Textänderungen aus seinem Exemplar in das Köselitz’sche Exemplar übertrug. Das um die eigenen Korrekturen und Änderungen ergänzte Köselitz’sche Exemplar schickte N dann als „druckfertig“ zurück an Naumann. Das Prozedere vereinfachte sich, als N ab dem 21. September bei Köselitz in Venedig weilte und sie die restlichen Bogen (Bogen 7-12 und Titelbogen) gemeinsam erledigen konnten. Die Korrekturen dauerten schließlich vom 9. August bis zum 19. Oktober. Am 5. Oktober sandte N noch einen Ms-Nachtrag mit einem neuen Abschnitt 8 für die Vorrede an Naumann, so dass sie neun Abschnitte umfasst hätte, doch N erklärte den Nachtrag noch am gleichen Tag für ungültig. Die ersten fertigen Exemplare für N und Köselitz verschickte die Druckerei am 10. November.</p>
<p>Vorstufen (Vs): Überlieferung nur sehr lückenhaft, vereinzelte Vs in N VII 2, N VII 3, W I 2, W I 8, Mp XV, Mp XVI, Mp XVII, BW 177, BW 272.</p>
<p xml:id="Cb">Korrekturbogen (Cb): <ref target="K11.xml">K 11</ref> (Mette-Signatur), drei Bogen: Bogen 1 in doppelter Ausführung, Bogen 10 ohne Korrekturen.</p>
<ab>
<list>
<item xml:id="Cb1">Bogen 1, S. 1-16 (GM I 1-10), zwei Korrekturexemplare überliefert: <ref target="K11.xml#Cb1a">Cb1a</ref> mit Korrekturen von Ns Hand, <ref target="K11.xml#Cb1b">Cb1b</ref> mit Korrekturen von Köselitz’ und Ns Hand.</item>
<item xml:id="Cb2">Bogen 2, S. 17-32 (GM I 10-15), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="Cb3">Bogen 3, S. 33-48 (GM I 15-17, GM II Titelblatt, GM II 1-4), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="Cb4">Bogen 4, S. 49-64 (GM II 4-11), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="Cb5">Bogen 5, S. 65-80 (GM II 11-17), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="Cb6">Bogen 6, S. 81-96 (GM II 17-25; S. 95, in Ed GM III Titelblatt, war in Cb6 sehr wahrscheinlich noch eine Vakatseite), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="Cb7">Bogen 7, S. 97-112 (GM III 1-8), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="Cb8">Bogen 8, S. 113-128 (GM III 8-13), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="Cb9">Bogen 9, S. 129-144 (GM III 13-17), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="Cb10">Bogen 10, S. 145-160 (GM III 17-22), Korrekturexemplar nicht überliefert; ein Exemplar ohne Korrekturen überliefert: <ref target="K11.xml#Cb10">Cb10</ref>.</item>
<item xml:id="Cb11">Bogen 11, S. 161-176 (GM III 22-26), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="Cb12">Bogen 12 (½ Bogen), S. 177-[184] (GM III 26-28, Inhaltsverzeichnis, Impressum), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="CbTitel">Titelbogen, S. [I]-[XVI] (Titelblatt, Vorrede 1-8, Titelblatt GM I), nicht überliefert.</item>
</list>
</ab>
<p xml:id="Ed">Erstdruck (Ed): <ref target="E40.xml">E 40</ref> (Mette-Signatur): Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift. Leipzig: C. G. Naumann 1887.</p>
<p>Handexemplar (He): Exemplar offenbar verschollen. In KSA 14, 380 wurden zu GM III 5 eine Textänderung und die Streichung eines Satzes als die einzigen zwei Varianten aus „He“ mitgeteilt, ein entsprechendes Handexemplar von GM ist aber nicht mehr aufindbar. Möglicherweise handelte es sich dabei um das vermisste GM-Exemplar mit der HAAB-Signatur C 4621, allerdings enthielt dieses Exemplar gemäß dem „Zugangs- und Abgangsverzeichnis der Abt. C = Nietzsche-Bibliothek“ (1956-1966) offenbar keine Korrekturen von Ns Hand (vgl. auch Sommer, Nietzsche-Kommentar 5/2, 4). Der Text in den verschiedenen Ausgaben des N-Archivs folgte ab 1899 (GA VII, ed. A. Seidl) der besagten Textänderung für GM III 5, ebenso MusA XV (1925).</p><!-- br: die erste Stelle, eine Ersetzung (statt "Eliminiren wir …" "die Heren Künstler…"), im Text von GA (Seidl, 1899) und KA (Gast, 1904) übernommen! Die zweite Stelle, die Streichung eines Satzes, nirgends übernommen! Daraus folgt doch, dass es dieses He sehr wahrscheinlich gegeben hat! ps. C 4621 war bei der HAAB-Bestandsaufnahme 1956 offenbar noch vorhanden!) @@@@@Kommentar machen zu Ed GM III 5!!!@@@@@ -->
<p>Weitere Ausgaben (alle Leipzig: C. G. Naumann):</p>
<item>Vierte Auflage 1894 und fünfte Auflage 1896, Nachbericht F. Koegel, <ref target="#GAK">GAK</ref> VII (JGB/GM).</item>
<item>6. und 7. Tausend 1899, Nachbericht A. Seidl, <ref target="#GA">GA</ref> VII (JGB/GM).</item>
<item>8. und 9. Tausend 1899, Nachbericht A. Seidl, <ref target="#KA">KA</ref> VII (JGB/GM).</item>
<item>11. und 12. Tausend 1902, Nachbericht P. Gast [H. Köselitz], <ref target="#KA">KA</ref> VII (JGB/GM).</item>
<item>13. und 14. Tausend 1903, Nachbericht P. Gast [H. Köselitz], <ref target="#GA">GA</ref> VII (JGB/GM).</item>
<item>18. bis 27. Tausend 1906, Nachbericht E. Förster-Nietzsche, <ref target="#TA">TA</ref> 8 (JGB/GM/Aus dem Nachlaß 1885/86).</item>
</list>
</ab>
</history>
</msDesc></sourceDesc></fileDesc>
<profileDesc>
<creation>
<listChange ordered="true">
<change xml:id="preliminaryContext1">Trotz großer verlegerischer Bemühungen enttäuschende Verkaufszahlen von JGB, von Naumann vermutlich <date notAfter="1887-06-05" cert="high">Anfang Juni 1887</date> mitgeteilt.</change>
<change xml:id="preliminaryContext2">Biographische Nachfragen zu Ns Großmutter väterlicherseits durch die Weimarer Goethe-Forschung, <date when="1887-07-06">6. Juli 1887</date>.</change>
<change xml:id="GM01beginning">Beginn der Arbeiten an GM laut N ca. <date when="1887-07-10">am 10. Juli 1887</date>.</change>
<change xml:id="GM01redivision">Im Zug der ersten Niederschrift Zwischenrevision von GM I 4-7: Vereinigung von §5 und 6 zu §5 (später GM I 4), Umnummerierung von §7-9 zu 6-8 (später GM I 5-7), Fortsetzung mit §9ff. (später GM I 8ff.), vermutlich <date notBefore="1887-07-10" notAfter="1887-07-15" cert="medium">kurz vor oder um Mitte Juli 1887</date>.</change>
<change xml:id="GM01formerVersion">Erste Dm-Fassung, ca. vom 10. bis 17. Juli 1887 entstanden, <date when="1887-07-17">am 17. Juli 1887</date> an Naumann geschickt. Abhandlung in 18 Abschnitten, Titel vermutlich „Jenseits von Gut und Schlecht? Eine philosophische Streitschrift“; Titelblatt und §1 nicht erhalten geblieben, §2-18 weitgehend GM I 1-17 entsprechend. Von der Druckerei unbearbeitet geblieben, da von N umgehend wieder zurückverlangt.</change>
<change xml:id="GM01MsBack">Dm (erste Dm-Fassung vom 17. Juli 1887) <date when="1887-07-20">am 20. Juli 1887</date> telegraphisch von Naumann zurückverlangt.</change>
<change xml:id="TertullianPassage">Nachtrag der Tertullian-Stelle in GM I 15, <date notBefore="1887-07-20" notAfter="1887-07-29">nach dem 20. Juli 1887</date>. In der ersten, am 17. Juli an Naumann geschickten Dm-Fassung mit Hinweis für den Setzer (a17r: „<hi rend="underline">Lücke</hi>.“) ausgelassen, da N den Tertullian-Text nicht zur Hand hatte. Mit dem Brief vom 17. Juli bei F. Overbeck um den Text nachgefragt und diesen vermutlich nur wenige Tage später zugeschickt bekommen. Ns Abschrift daraufhin von ihm selbst als eingelegtes Blatt (a18rv) dem wahrscheinlich kurz nach dem 20. Juli zurückerhaltenen Dm hinzugefügt.</change>
<change xml:id="GM01finalVersion">Finale Version von GM I, <date notBefore="1887-07-20" notAfter="1887-07-29">nach dem 20. Juli 1887</date>. Entfernung von ursprünglichem Titelblatt und §1 der ersten Dm-Fassung (beides nicht erhalten geblieben); Umnummerierung von §2-18 zu GM I 1-17, in Dm nur bei der ersten Nummer eigenhändig ausgeführt.</change>
<change xml:id="GM02abortedVersion">Erste Version von GM II, nach §1-11 abgebrochen, <date notBefore="1887-07-20" notAfter="1887-07-29">nach dem 20. Juli 1887</date>. Nur fragmentarisch erhalten geblieben, weitgehend GM II 3-5, GM II 8 und GM II 12-13 sowie teilweise GM II 6 und GM II 11 entsprechend.</change>
<change xml:id="GMdefiniteTitle">Erstmalige briefliche Erwähnung des definitiven Titels „[Z]ur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift“ in einer Postkarte an Köselitz vom <date when="1887-07-24">24. Juli 1887</date>.</change>
<change xml:id="GM02revision">Um- und Ausarbeitung mit neuer, <ref target="#N_brown">brauner Tinte</ref> von §1-11 der abgebrochenen ersten Version zu GM II 1-13, gegen <date notBefore="1887-07-25" notAfter="1887-07-29">Ende Juli 1887</date>. Ersetzung von §1, §2 und §7 durch GM II 1, 2 und 7, Erweiterung, Ergänzung und gegebenenfalls Umnummerierung von §6 zu GM II 6 und §9-11 zu GM II 11-13, zwei neue Abschnitte hinzugefügt mit GM II 9-10.</change>
<change xml:id="GM02completion">Niederschrift mit <ref target="#N_brown">brauner Tinte</ref> von GM II 14-24 im Anschluss an die Umarbeitung mit <ref target="#N_brown">brauner Tinte</ref> von GM II 1-13, gegen <date notBefore="1887-07-25" notAfter="1887-07-29">Ende Juli 1887</date>.</change>
<change xml:id="GMfrontRecord">Niederschrift mit <ref target="#N_brown">brauner Tinte</ref> von GM Vorrede 1-7 und Titelblatt, nach oder während der Vollendung von GM II 1-24, gegen <date notBefore="1887-07-25" notAfter="1887-07-29">Ende Juli 1887</date>.</change>
<change xml:id="GM01-02lastRevision">Letzte Redaktionen mit <ref target="#N_brown">brauner Tinte</ref> zum Dm GM I-II, gegen <date notBefore="1887-07-25" notAfter="1887-07-29">Ende Juli 1887</date>.</change>
<change xml:id="GM01-02finalVersion">Dm von GM I-II <date when="1887-07-30">am 30. Juli 1887</date> an Naumann geschickt: Titelblatt, Vorrede 1-7, GM I, GM II 1-24.</change>
<change xml:id="GM02belatedMod">Nachträgliche Textänderungen zu Dm GM II, teilweise von Druckerei-Mitarbeiter in Dm eingetragen; Ns schriftliche Anordnungen nur zum Teil überliefert. Genauer Zeitpunkt nicht ermittelt, <date notBefore="1887-07-31" notAfter="1887-09-30">frühestens Ende Juli, spätestens Anfang September 1887</date>.</change>
<change xml:id="GMVorrede06-07belatedMod">Nachträgliche Textänderungen zu Dm GM Vorrede 6-7, von Druckerei-Mitarbeiter in Dm eingetragen; Ns schriftliche Anordnungen nicht überliefert. Genauer Zeitpunkt nicht ermittelt, <date notBefore="1887-07-31" notAfter="1887-10-15">frühestens Ende Juli, spätestens Anfang/Mitte Oktober 1887</date>.</change>
<change xml:id="proofreading">Bogenkorrektur zu GM I-II, GM III und Titelei inklusive Vorrede <date from="1887-08-09" to="1887-10-19">von 9. August bis 19. Oktober 1887</date>: 12½ Bogen, die ersten sechs Bogen von August bis Mitte September von N in Sils und von Köselitz in Venedig Korrektur gelesen, die restlichen Bogen von 21. September bis Mitte Oktober gemeinsam in Venedig Korrektur gelesen.</change>
<change xml:id="GM03firstVersion">Erste Version von GM III in 22 Abschnitten (später GM III 2-23) <date notBefore="1887-08-01" notAfter="1887-08-20">Anfang/Mitte August 1887</date>.<!-- wie Datum anegben?? -->
</change>
<change xml:id="proofreadingCb1"> Korrektur von Bogen 1 (S. 1-16), <date notBefore="1887-08-09" notAfter="1887-08-13">zwischen 9. und 13. August 1887</date>.</change>
<change xml:id="proofreadingCb2"> Korrektur von Bogen 2 (S. 17-32), <date notBefore="1887-08-12" notAfter="1887-08-15">zwischen 12. und 15. August 1887</date>.</change>
<change xml:id="proofreadingCb3"> Korrektur von Bogen 3 (S. 33-48), <date notBefore="1887-08-14" notAfter="1887-08-23 ">zwischen 14. und ca. 23. August 1887</date>, Verzögerungen wegen verspäteter Ankunft des Exemplars von Köselitz und wegen Nachtrag von GM I Anmerkung.</change>
<change xml:id="proofreadingGM01Anmerkung">Im Laufe der Korrektur von Bogen 3 Nachtrag von GM I Anmerkung, <date when="1887-08-18">18. August 1887</date>.</change>
<change xml:id="GMUmschlagrueckseiteRecord">Entwurf des Schriften-Verzeichnisses für die Umschlagrückseite, vermutlich <date notAfter="1887-08-20" cert="high">kurz vor 20. August 1887</date>.</change>
<change xml:id="GM03completion">Ergänzung und Erweiterung der ersten Version von GM III zur finalen Version, gegen <date notBefore="1887-08-15" notAfter="1887-08-28">Ende August 1887</date>. Neuer Anfangsabschnitt GM III 1, Umnummerierung von §1-22 zu GM III 2-23, fünf neue Abschnitte GM III 24-28, Inhaltsverzeichnis zu GM I-III.</change>
<change xml:id="GMVorrede08record">Niederschrift von GM Vorrede 8, gegen <date notBefore="1887-08-15" notAfter="1887-08-28">Ende August 1887</date>.</change>
<change xml:id="GM03finalVersion">Dm von GM III <date when="1887-08-28">am 28. August 1887</date> an Naumann geschickt: GM III, Vorrede 8, Inhaltsverzeichnis.</change>
<change xml:id="GM0317belatedMod">Nachträgliche Textänderungen zu Dm GM III 17; Ns schriftliche Anordnungen nicht überliefert. Genauer Zeitpunkt nicht ermittelt, <date notBefore="1887-08-30" notAfter="1887-10-10">frühestens Ende August, spätestens Anfang Oktober 1887</date>.</change><!-- betreffs b40r passim und v.a. vntl. Metamark (+) und Vs N VII 3,37 (=Deussen1887) -->
<change xml:id="GM0320belatedMod">Nachträgliche Textänderung zu Dm GM III 20, von Druckerei-Mitarbeiter in Dm eingetragen; Ns schriftliche Anordnung nicht überliefert. Genauer Zeitpunkt nicht ermittelt, <date notBefore="1887-08-30" notAfter="1887-10-10">frühestens Ende August, spätestens Anfang Oktober 1887</date>.</change>
<change xml:id="GM0326belatedMod">Nachträgliche Textänderungen zu Dm GM III 26; Ns schriftliche Anordnungen überliefert. Genauer Zeitpunkt nicht ermittelt, <date notBefore="1887-08-30" notAfter="1887-10-13">frühestens Ende August, spätestens vor Mitte Oktober 1887</date>.</change><!-- betreffs b63r und b65r – wobei offenbar zu verschiedenen Zeitpunkten (differentes Layout usw.), aber nicht näher bestimmbar, nicht einmal, ob 63r früher als 65r oder umgekehrt… -->
<change xml:id="GMVorrede08belatedMod">Nachträgliche Textänderung zu Dm GM Vorrede 8, von Druckerei-Mitarbeiter in Dm eingetragen; Ns schriftliche Anordnung nicht überliefert. Genauer Zeitpunkt nicht ermittelt, <date notBefore="1887-08-30" notAfter="1887-10-15">frühestens Ende August, spätestens Mitte Oktober 1887</date>.</change>
<change xml:id="proofreadingCb4">Korrektur von Bogen 4 (S. 49-64), <date notBefore="1887-09-07" notAfter="1887-09-10">zwischen 7. und ca. 10. September 1887</date>.</change>
<change xml:id="proofreadingCb5">Korrektur von Bogen 5 (S. 65-80), <date notBefore="1887-09-08" notAfter="1887-09-11">zwischen 8. und ca. 11. September 1887</date>.</change>
<change xml:id="proofreadingCb6">Korrektur von Bogen 6 (S. 81-96), <date notBefore="1887-09-11" notAfter="1887-09-14">zwischen 11. und ca. 14. September 1887</date>.</change>
<change xml:id="proofreadingCb7">Korrektur von Bogen 7 (S. 97-112), <date notBefore="1887-09-21" notAfter="1887-09-24">zwischen 21. und ca. 24. September 1887</date>.</change><!-- ; eine Korrektur dazu von Köselitz in Dm b4r eingetragen -->
<change xml:id="proofreadingCb8">Korrektur von Bogen 8 (S. 113-128), <date notBefore="1887-09-21" notAfter="1887-10-01">Ende September 1887</date>; eine Korrektur dazu in Dm b19r.</change>
<change xml:id="unboundCopySignature1-8">Aushänger von Bogen 1-8, <date when="1887-10-01">1. Oktober 1887</date>.</change>
<change xml:id="proofreadingCb9">Korrektur von Bogen 9 (S. 129-144), <date notBefore="1887-10-01" notAfter="1887-10-14">zwischen ca. 1. und 14. Oktober 1887</date>.</change>
<change xml:id="GMVorredeBelatedNewSection">Ms-Nachtrag mit einem neuen achten Abschnitt zur Vorrede, der GM Vorrede 8 (folglich 9) vorangestellt werden sollte, <date when="1887-10-05">am 5. Oktober 1887</date> an Naumann abgesandt, jedoch noch am gleichen Tag mit Postkarte an Naumann für ungültig erklärt.</change>
<change xml:id="proofreadingCb11">Korrektur von Bogen 11 (S. 161-176), <date notBefore="1887-10-13" notAfter="1887-10-15">zwischen ca. 13. und 15. Oktober 1887</date>.</change><!-- ; eine Notiz dazu von Köselitz’ Hand in Dm b59v -->
<change xml:id="proofreadingCb10">Korrektur von Bogen 10 (S. 145-160), verspätet, <date notBefore="1887-10-15" notAfter="1887-10-19">zwischen 15. und 19. Oktober 1887</date>.</change>
<change xml:id="proofreadingCb12Titel">Korrektur der letzten beiden Bogen, Bogen 12 (S. 177-184) und Titelbogen (S. I-XVI), <date notBefore="1887-10-15" notAfter="1887-10-18">zwischen 15. und 18. Oktober 1887</date>.</change><!-- ; Korrekturen dazu in Dm b64r, Notizen dazu von Köselitz’ Hand in Dm a1r -->
<change xml:id="proofreadingCb12TitelBelatedMod">Nachtrag zur Korrektur des Titelbogens, <date when="1887-10-18"> 18. Oktober 1887</date>.</change><!-- ; von Köselitz in Dm a3v eingetragen, von N Naumann mitgeteilt -->
<change xml:id="unboundCopySignature9-12.Titel">Aushänger von Bogen 9-12 und Titelbogen, <date when="1887-11-03">3. November 1887</date>.</change>
<change xml:id="distribution">Die ersten fertigen Exemplare von GM gehen am <date when="1887-11-10">10. November 1887</date> an N und Köselitz ab.</change>
</listChange>
</creation>
<handNotes><!-- N-Box zb.: Schreibmittel (Grundschicht): Bleistift, N -->
<handNote xml:id="GSA_pencil" scribe="GSA" medium="pencil" scope="minor">Bleistift (GSA)<note type="msDesc">Foliierung durch Mitarbeiter:in des Goethe- und Schiller-Archivs.</note>
<handNote xml:id="N-Archiv_blue" scribe="N-Archiv" medium="blue pencil" scope="minor">Blaustift (N-Archiv)<note type="msDesc">Editorische Markierungen und Anmerkungen von Mitarbeitern des Weimarer Nietzsche-Archivs.</note>
</handNote>
<handNote xml:id="N-Archiv_orangeBrown" scribe="N-Archiv" medium="orange brown pencil" scope="minor">Orangebraunstift (N-Archiv)<note type="msDesc">Editorische Markierungen von Mitarbeitern des Weimarer Nietzsche-Archivs.</note>
<handNote xml:id="N-Archiv_red" scribe="N-Archiv" medium="red pencil" scope="minor">Rotstift (N-Archiv)<note type="msDesc">Paginierung(en) sowie editorische Markierungen und Anmerkungen von Mitarbeitern des Weimarer Nietzsche-Archivs.</note>
<handNote xml:id="typesetter_black1" scribe="typesetter" medium="black ink" scope="minor" change="#GMVorrede06-07belatedMod #GMVorrede08belatedMod">schwarze Tinte, N.N. (Druckerei)<note type="msDesc">Eintragung nachträglicher Textänderungen, auf schriftliche Anordnungen Ns hin. Schreiber unbekannt (in <ref target="#Mette1932">Mette, Der handschriftliche Nachlass [1932]</ref>, 13 und in einer dem Dm beiliegenden Archivnotiz irrtümlicherweise wegen ähnlicher Handschrift als Louise Röder-Wiederhold identifiziert).</note>
</handNote>
<handNote xml:id="typesetter_black2" scribe="typesetter" medium="black ink" scope="minor" change="#GM02belatedMod #GM0326belatedMod">schwarze Tinte (Druckerei)<note type="msDesc">Satztechnische Markierungen und Hinweise von Mitarbeitern der Druckerei.</note>
</handNote>
<handNote xml:id="typesetter_blue" scribe="typesetter" medium="blue pencil" scope="minor">Blaustift (Druckerei)<note type="msDesc">Satztechnische Markierungen und Hinweise von Mitarbeitern der Druckerei.</note>
</handNote>
<handNote xml:id="typesetter_pencil" scribe="typesetter" medium="pencil" scope="minor">Bleistift (Druckerei)<note type="msDesc">Satztechnische Markierungen und Hinweise von Mitarbeitern der Druckerei.</note>
</handNote>
<handNote xml:id="typesetter_red" scribe="typesetter" medium="red pencil" scope="minor">Rotstift (Druckerei)<note type="msDesc">Satztechnische Markierungen und Hinweise von Mitarbeitern der Druckerei.</note>
</handNote>
<handNote xml:id="unknown_pencil" scribe="unknown" medium="pencil" scope="minor">Bleistift (Urheber unklar)</handNote><!-- bis jetzt nur in b20r -->
<note type="editorial" xml:id="a30r_note_d2e67">nach Streichung von Z. 7-8 Anschlusslinie von Z. 6 „verwenden:“ nach Z. 8 Zusatz „vielmehr giebt“</note></app>
<lb n="9" xml:id="a30r_lb9"/><add xml:id="substAdd1f_a30r" place="above" rend="insM" seq="1">es für alle Art Historie gar keinen wichtigeren Satz<add xml:id="substAdd1g_a30r" place="above" rend="insM" seq="1"> als jenen</add>, der mit solcher Mühe errungen ist, aber auch wirklich errungen <hi rend="underline">sein</hi> <hi rend="underline">sollte</hi> – daß nämlich </add><del xml:id="substDel1q_a30r" rend="hatching" seq="1">lich</del> die Ursache der Entstehung eines Dings <subst xml:id="subst2e_a30r" seq="2"><del rend="hatching">von</del><add place="below" xml:id="a30r_add_d2e462">und</add></subst> <subst xml:id="subst1b_a30r" seq="1"><del rend="hatching">seiner</del><add place="below" xml:id="a30r_add_d2e468">dessen</add></subst> schließliche<subst xml:id="a30r_subst_d2e471"><del xml:id="substDel1r_a30r" rend="overwritten" seq="1">n</del><add xml:id="substAdd1h_a30r" place="superimposed" seq="1"><del xml:id="substDel2m_a30r" rend="hatching" seq="2">r</del></add></subst> Nützlichkeit, <subst xml:id="subst1c_a30r" seq="1"><del rend="hatching">seiner</del><add place="below" xml:id="a30r_add_d2e481">dessen</add></subst> thatsächliche<subst xml:id="a30r_subst_d2e484"><del xml:id="substDel1s_a30r" rend="overwritten" seq="1">n</del><add xml:id="substAdd1i_a30r" place="superimposed" seq="1"><del xml:id="substDel2n_a30r" rend="hatching" seq="2">r</del></add></subst> Verwendung und Einord<pc force="weak">-</pc>
<lb n="10" xml:id="a30r_lb10"/>nung in ein System von Zwecken <hi rend="latin">toto coelo</hi> auseinander liegen; daß etwas Vorhandenes, irgendwie Zu-Stande-Gekom<pc force="weak">-</pc>
<lb n="11" xml:id="a30r_lb11"/>menes immer wieder von einer ihm überlegnen Macht auf <subst xml:id="subst6a_a30r"><add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e506">neue</add><del rend="hatching">deren</del></subst> Absichten ausgelegt, <add xml:id="substAdd6_a30r" place="above" rend="insM">neu</add> in Beschlag genommen, zu <subst xml:id="subst6b_a30r"><add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e516">einem neuen</add><del rend="hatching">deren</del></subst>
<lb n="12" xml:id="a30r_lb12"/>Nutzen umgebildet und umgerichtet wird; daß alles Geschehen <add xml:id="substAdd7_a30r" place="above" rend="insM">in der organischen Welt</add> ein <hi rend="underline">Überwältigen</hi>, <hi rend="underline">Herrwerden</hi> und daß wiederum alles
<lb n="13" xml:id="a30r_lb13"/>Überwältigen und Herrwerden <del xml:id="substDel7a_a30r" rend="hatching">in der organischen und</del> <del xml:id="substDel7b_a30r" rend="hatching">unorganischen Welt</del> ein Neu-Interpretieren, ein Zurechtmachen ist,
<lb n="14" xml:id="a30r_lb14"/>bei dem der bisherige „Sinn“ <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e543">und „Zweck“</add> nothwendig verdunkelt oder ganz ausgelöscht werden muß. Wenn man die <hi rend="underline">Nützlichkeit</hi>
<lb n="15" xml:id="a30r_lb15"/>von irgend welchem physiologischen Organ (oder auch einer Rechts-Institution, einer <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e552">gesellschaftlichen</add> Sitte, eines <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e555">politischen</add> Brauchs, einer Form <subst xml:id="a30r_subst_d2e558"><add place="above" xml:id="a30r_add_d2e559">in den</add><del rend="hatching">des</del>
<lb n="16" xml:id="a30r_lb16"/><add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e565">Künsten oder im </add></subst>religiösen Cultus) noch so gut begriffen hat, so hat man damit noch nichts in Betreff seiner Entstehung<subst xml:id="a30r_subst_d2e568"><del rend="hatching">, noch nicht ein</del><del rend="none"><pc force="weak">-</pc></del>
<lb n="17" xml:id="a30r_lb17"/><del rend="hatching">mal in Betreff seiner bisherigen</del> <del rend="hatching">Entwicklung</del></subst> begriffen: so unbequem und unangenehm dies älteren Ohren klingen
<lb n="18" xml:id="a30r_lb18"/>mag, – denn <subst xml:id="a30r_subst_d2e586"><add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e587">von Alters her</add><del rend="hatching">bisher</del></subst> hatte man in dem nachweisbaren Zwecke<add place="inline" xml:id="a30r_add_d2e592">, <add place="above" rend="insM" instant="true" xml:id="a30r_add_d2e594">in der Nützlichkeit</add></add> eines Dings, <milestone unit="page" edRef="#Ed" n="68"/>einer Form, einer Einrichtung auch <subst xml:id="a30r_subst_d2e599"><add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e600">deren</add><del rend="hatching">ihren</del></subst> Ent<pc force="weak">-</pc>
<lb n="19" xml:id="a30r_lb19"/>stehungsgrund zu begreifen <subst xml:id="a30r_subst_d2e611"><del rend="hatching" seq="1">gewähnt</del><del rend="strikethrough" seq="1" cause="insM">.</del><add place="above" rend="insM" seq="1" xml:id="a30r_add_d2e616">geglaubt, das Auge <subst xml:id="a30r_subst_d2e618"><add place="above" rend="insM" seq="2" xml:id="a30r_add_d2e619">als gemacht zum</add><del rend="hatching" seq="2">aus dem</del></subst> Sehen, die Hand <subst xml:id="a30r_subst_d2e624"><add place="above" rend="insM" seq="2" xml:id="a30r_add_d2e625">als gemacht <hi rend="underline">zum</hi></add><del rend="hatching" seq="2">aus dem</del></subst> Greifen.<add place="inline" rend="insMExt" seq="2" xml:id="a30r_add_d2e632"> So hat man sich auch die Strafe vorgestellt als erfunden <hi rend="underline">zum</hi> Strafen.</add></add></subst> Aber alle Zwecke, alle Nützlichkeiten sind nur <hi rend="underline">Anzeichen</hi> davon, daß <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e641"><del rend="hatching">wieder</del></add> ein Wille zur
<lb n="20" xml:id="a30r_lb20"/>Macht über etwas weniger Mächtiges Herr geworden ist und ihm von sich aus den Sinn einer Funktion aufgeprägt hat; und
<lb n="21" xml:id="a30r_lb21"/>die ganze Geschichte eines „Dings“ <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e649">eines Organs, eines Brauchs</add> kann dergestalt eine fortgesetzte <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e653">Zeichen-</add>Kette von immer neuen Interpretationen und Zurechtma<pc force="weak">-</pc>
<lb n="22" xml:id="a30r_lb22"/>chungen sein, deren Ursachen selbst unter sich nicht im Zusammenhange zu sein brauchen, vielmehr <add xml:id="substAdd8_a30r" place="above" rend="insM" seq="2">unter Umständen sich</add> bloß zufällig <add place="above" rend="insM" seq="1" xml:id="a30r_add_d2e664"><del xml:id="substDel8_a30r" rend="hatching" seq="2">sich</del></add> hinter
<lb n="23" xml:id="a30r_lb23"/>einander folgen und ablösen. „Entwicklung“ <add place="above" rend="insM" seq="1" xml:id="a30r_add_d2e671">eines Dings<add place="inline" rend="insMExt" seq="2" xml:id="a30r_add_d2e673">, eines Brauchs<add place="inline" rend="insMExt" seq="3" xml:id="a30r_add_d2e675">, eines Organs</add></add></add> ist demgemäß nichts weniger als sein <hi rend="latin">progressus</hi> auf ein Ziel hin, noch weni<pc force="weak">-</pc>
<lb n="24" xml:id="a30r_lb24"/>ger ein logischer und kürzester, mit dem kleinsten Aufwand von Kraft und Kosten erreichter <hi rend="latin">progressus</hi>, – sondern die Auf<pc force="weak">-</pc>
<lb n="25" xml:id="a30r_lb25"/>einanderfolge von mehr oder minder tiefgehenden, mehr oder minder von einander unabhängigen <add xml:id="substAdd9_a30r" place="above" rend="insM" seq="1"><add xml:id="substAdd11_a30r" place="inline" rend="insMExt" seq="3">an ihm sich abspielenden<space unit="char" quantity="5"/></add> <del xml:id="substDel11a_a30r" rend="hatching" seq="3">an irgend etwas Festerem und Widerstehenden </del><add xml:id="substAdd10_a30r" place="above" rend="insM" seq="2"><del xml:id="substDel11b_a30r" rend="hatching" seq="3">sich abspielenden</del></add><del xml:id="substDel10a_a30r" rend="hatching" seq="2">zu Stande</del><add place="below" seq="1" instant="true" xml:id="a30r_add_d2e707"><del xml:id="substDel10b_a30r" rend="hatching" seq="2">gekommenen</del></add></add> Überwältigung<subst xml:id="subst10_a30r" seq="2"><del rend="overwritten">en</del><add place="superimposed" xml:id="a30r_add_d2e715">s-</add><add place="below" xml:id="a30r_add_d2e717">-Prozessen</add></subst><subst xml:id="subst9_a30r" seq="1"><add place="inline" xml:id="a30r_add_d2e720">,</add> <del rend="hatching">und Versu<pc force="weak">-</pc></del>
<lb n="26" xml:id="a30r_lb26"/><del rend="hatching">chen</del> <del rend="hatching">der Überwältigung</del></subst>, hinzugerechnet die dagegen <add xml:id="substAdd12a_a30r" place="above" rend="insM" seq="1">jedes Mal</add> aufgewendeten Widerstände, die <add xml:id="substAdd12b_a30r" place="above" rend="insM" seq="1">jedesmaligen</add> Form-Verwandlungen zum Zweck der
<lb n="27" xml:id="a30r_lb27"/>Vertheidigung und Reaktion, <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e744">auch</add> die Resultate von gelungenen Gegenaktionen<subst xml:id="subst14_a30r" seq="2"><del rend="overwritten">,</del><add place="superimposed" xml:id="a30r_add_d2e750">.</add></subst> <del xml:id="substDel14a_a30r" rend="hatching" seq="2">von spontanen</del><del xml:id="substDel14b_a30r" rend="hatching" seq="2"><subst instant="true" xml:id="a30r_subst_d2e756"><del rend="overwritten">,</del><add place="superimposed" xml:id="a30r_add_d2e759"> <del rend="hatching" seq="2">A</del></add></subst>ngriffen</del><del xml:id="substDel14c_a30r" rend="hatching" seq="2">, Eingriffen, Aneignungen</del>.<add xml:id="substAdd13a_a30r" place="above" rend="insM" seq="1"><del xml:id="substDel14d_a30r" rend="hatching" seq="2">seitens des Dings, das sich entwickelt</del>.</add>
<lb n="28" xml:id="a30r_lb28"/><del xml:id="substDel14e_a30r" rend="strikethrough" seq="2">Denn <subst xml:id="a30r_subst_d2e776"><add xml:id="substAdd13b_a30r" place="above" rend="insM" seq="1"><del xml:id="substDel14f_a30r" rend="strikethrough" seq="2">dies „Ding“, als ein</del></add><del xml:id="substDel13a_a30r" rend="hatching" seq="1">jedes</del></subst> Quantum von organisirter Kraft</del> <subst xml:id="a30r_subst_d2e784"><add xml:id="substAdd13c_a30r" place="above" rend="insM" seq="1"><del xml:id="substDel14g_a30r" rend="strikethrough" seq="2">muß sich auch seinerseits, so schwach es auch sein mag</del>,</add> <del xml:id="substDel13b_a30r" rend="hatching" seq="1">bewegt sich auch seinerseits</del></subst> <del xml:id="substDel14h_a30r" rend="strikethrough" seq="2">von innen her nach außen<add xml:id="substAdd13d_a30r" place="above" rend="insM" seq="1"> <del xml:id="substDel14i_a30r" rend="strikethrough" seq="2">bewegen</del></add>, um sich an diesem „Au<pc force="weak">-</pc></del>
<lb n="29" xml:id="a30r_lb29"/><del xml:id="substDel14j_a30r" rend="strikethrough" seq="2">ßen“ zu bethätigen und zu bereichern, um es in sich hineinzunehmen und ihm <hi rend="underline">sein</hi> Gesetz, <hi rend="underline">seinen</hi> Sinn aufzuprägen. </del><subst xml:id="a30r_subst_d2e812"><del xml:id="substDel13c_a30r" rend="hatching" seq="1">Selbst</del>
<lb n="30" xml:id="a30r_lb30"/><add xml:id="substAdd13e_a30r" place="above" rend="insM" seq="1">Die Form ist flüssig, der „Sinn“ ist es <add place="above" rend="insM" seq="999" xml:id="a30r_add_d2e819">aber</add> noch mehr, selbst </add></subst>innerhalb jedes einzelnen Organismus steht es nicht anders: mit jedem wesentlichen Wachsthum des Ganzen verschiebt sich auch
<lb n="31" xml:id="a30r_lb31"/>der „Sinn“ der einzelnen Organe, – unter Umständen kann deren theilweises Zu-Grunde-Gehn, deren Zahl-Verminderung (zum
<lb n="32" xml:id="a30r_lb32"/>Beispiel durch Vernichtung der Mittel<subst xml:id="a30r_subst_d2e828"><add hand="#N_brown1" place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e829">glieder</add><del hand="#N_brown1" rend="hatching">bildungen</del></subst>) ein Zeichen wachsender Kraft und <milestone unit="page" edRef="#Ed" n="69"/>Vollkommenheit sein. Ich wollte sagen: auch
<lb n="33" xml:id="a30r_lb33"/>das theilweise <hi rend="underline">Unnützlichwerden</hi>, das Verkümmern und Entarten, das Verlustiggehn von Sinn und Zweckmäßigkeit gehört <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e842">unter Umständen</add> zu
<lb n="34" xml:id="a30r_lb34"/>de<subst xml:id="a30r_subst_d2e847"><del rend="overwritten">m</del><add place="superimposed" xml:id="a30r_add_d2e850">n</add> <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e853">Bedingungen <subst xml:id="a30r_subst_d2e855"><del rend="overwritten">ein</del><add place="superimposed" xml:id="a30r_add_d2e858">d</add></subst>es</add></subst> wirklichen <hi rend="latin">progressus</hi>: als welcher immer in Gestalt eines Willens und Wegs zu <hi rend="underline">größerer</hi> <hi rend="underline">Macht</hi> erscheint und immer auf
<lb n="35" xml:id="a30r_lb35"/>Unkosten zahlreicher kleinerer Mächte durchgesetzt wird. Die Größe eines „Fortschritts“ <hi rend="underline">bemißt</hi> sich <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e877">sogar</add> nach der Masse dessen, was
<lb n="36" xml:id="a30r_lb36"/>ihm <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e882">Alles</add> <hi rend="underline">geopfert</hi> werden mußte<subst xml:id="a30r_subst_d2e889"><del rend="overwritten">.</del><add place="superimposed" xml:id="a30r_add_d2e892">;</add> <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e895">die Menschheit als Masse dem Gedeihen einer </add><add place="below" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e897">einzelnen stärkeren <hi rend="latin">Species</hi> Mensch <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e902">geopfert</add> – das <hi rend="underline">wäre</hi> ein Fortschritt…</add></subst> – Ich hebe diesen <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e909">Haupt-</add>Gesichtspunkt <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e912">der historischen Methodik</add> hervor, <subst xml:id="a30r_subst_d2e915"><del rend="hatching">so sehr</del> <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e919">um so mehr als<add place="inline" xml:id="a30r_add_d2e921"> er</add></add> <del rend="hatching">er</del></subst> <del rend="hatching">auch</del> <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e930">im Grunde <add xml:id="substAdd15_a30r" place="inline" rend="insMExt">dem gerade</add></add> <del xml:id="substDel15_a30r" rend="hatching">dem</del> herrschenden<anchor xml:id="appAnchor_a30r36"/> Instinkte <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e941">und Zeitgeschmacke</add> entgegengeht,
<lb n="37" xml:id="a30r_lb37"/>welcher lieber sich noch mit der absoluten Zufälligkeit, ja <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e946">mechanistischen</add> Unsinnigkeit alles Geschehens <del instant="unknown">sich</del> vertragen würde als mit der The<pc force="weak">-</pc>
<lb n="38" xml:id="a30r_lb38"/>orie eines in allem Geschehen sich abspielenden <hi rend="underline">Macht-Willens</hi>. D<subst xml:id="subst16a_a30r"><del rend="overwritten">er</del><add place="superimposed" xml:id="a30r_add_d2e964">ie</add></subst> demokratische <subst xml:id="subst16b_a30r"><add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e968">Idiosynkrasie</add><del rend="hatching">Haß</del></subst> gegen alles, was herrscht und herrschen
<lb n="39" xml:id="a30r_lb39"/>will, der moderne <hi rend="underline">Misarchismus</hi> <add place="above" rend="insM" seq="1" xml:id="a30r_add_d2e979">(um ein <subst xml:id="subst17a_a30r" seq="2"><del rend="overwritten">neues</del><add place="superimposed" xml:id="a30r_add_d2e984">schlechtes</add></subst> Wort für <subst xml:id="subst17b_a30r" seq="2"><del rend="overwritten">diese</del><add place="superimposed" xml:id="a30r_add_d2e990">eine</add></subst> <subst xml:id="subst17c_a30r" seq="2"><del rend="overwritten">neue</del><add place="superimposed" xml:id="a30r_add_d2e996">schlechte</add></subst> Sache zu bilden)</add> hat sich <subst xml:id="a30r_subst_d2e1000"><add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e1001"><del rend="hatching">allmählich</del> <add place="inline" rend="insMExt" xml:id="a30r_add_d2e1005">allmählich</add></add><del rend="hatching">bereits</del></subst> dermaaßen <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e1010"><del rend="hatching">schon</del></add> ins Geistige, Geistigste umgesetzt<add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e1014"> und verkleidet</add>, daß er <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e1017">heute</add> <subst xml:id="a30r_subst_d2e1021"><add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e1022"><del rend="hatching">bereits</del></add><del rend="hatching">bereits</del></subst> <subst xml:id="a30r_subst_d2e1028"><add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e1029">Schritt für Schritt <del rend="strikethrough" instant="true">bere</del></add><del rend="hatching">in den streng</del><del rend="none"><pc force="weak">-</pc></del>
<lb n="40" xml:id="a30r_lb40"/><add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e1040">bereits in die streng<pc force="weak">-</pc></add></subst>sten<subst xml:id="a30r_subst_d2e1045"><add place="inline" xml:id="a30r_add_d2e1046">,</add> <del rend="hatching">und</del></subst> anscheinend<anchor xml:id="appAnchor_a30r40"/> objektivsten Wissenschaften <subst xml:id="a30r_subst_d2e1054"><add place="above" rend="insM" seq="1" xml:id="a30r_add_d2e1055">eindringt<add place="inline" seq="2" xml:id="a30r_add_d2e1057"><del rend="overwritten" seq="3">;</del><add hand="#N_brown1" place="superimposed" seq="3" xml:id="a30r_add_d2e1060">,</add></add> <del rend="hatching" seq="2">und in ihnen Unfug</del> <add hand="#N_brown1" place="inline" rend="insMExt" seq="3" xml:id="a30r_add_d2e1066">eindringen <hi rend="underline">darf</hi>;</add></add><del rend="hatching" seq="1">sein Unwesen</del> <del rend="hatching" seq="2">treibt;</del></subst> ja er scheint mir <add place="above" rend="insM" seq="1" xml:id="a30r_add_d2e1078"><subst xml:id="subst18_a30r" seq="2"><del rend="hatching">bereits</del> <add place="inline" rend="insMExt" xml:id="a30r_add_d2e1083">schon über</add></subst></add> die ganze Physiologie und Lehre
<lb n="41" xml:id="a30r_lb41"/>vom Leben <subst xml:id="a30r_subst_d2e1089"><add xml:id="substAdd18_a30r" place="above" rend="insM" seq="2">Herr geworden zu sein<add hand="#N_brown1" place="inline" rend="insMExt" seq="3" xml:id="a30r_add_d2e1092">, zu ihrem Schaden, wie sich von selbst versteht,</add></add><del xml:id="substDel18_a30r" rend="hatching" seq="2">in eine falsche Richtung gedrängt zu haben</del></subst>, indem er ihr <subst xml:id="a30r_subst_d2e1097"><add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e1098">einen Grundbegriff, den der</add><del rend="hatching">den Begriff</del></subst> der eigentlichen <hi rend="underline">Aktivität</hi>, <subst xml:id="a30r_subst_d2e1106"><add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e1107">eskamotirt hat.</add><del rend="hatching">vorenthält oder</del>
<lb n="42" xml:id="a30r_lb42"/><del rend="hatching">eskamotirt</del></subst>. Man stellt dagegen <add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e1116">unter dem Druck jener Idiosynkrasie</add> die „Anpassung“ in den Vordergrund<add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e1120"> das heißt eine Aktivität zweiten Ranges, <milestone unit="page" edRef="#Ed" n="70"/>eine bloße Reaktivität</add>, ja man hat das Leben selbst als eine immer zweckmäßigere
<lb n="43" xml:id="a30r_lb43"/>innere Anpassung an äußere Umstände definirt (<hi rend="latin">Herbert Spencer</hi>) Damit ist aber das Wesen des Lebens verkannt, sein <hi rend="underline">Wille</hi> <hi rend="underline">zur</hi>
<lb n="44" xml:id="a30r_lb44"/><hi rend="underline">Macht</hi>; damit ist der principielle Vorrang übersehn, den die spontanen, angreifenden, übergreifenden, neu-auslegenden, neu-richtenden
<lb n="45" xml:id="a30r_lb45"/>und gestaltenden Kräfte haben, auf deren Wirkung erst die „Anpassung“ folgt; <subst xml:id="a30r_subst_d2e1143"><add place="above" rend="insM" xml:id="a30r_add_d2e1144">damit ist im Organismus selbst die herrschaftliche Rolle der höchsten </add><del rend="hatching">als eine Reaktion und Unterwerfungsform dessen, was</del>
<lb n="46" xml:id="a30r_lb46"/><add place="above" xml:id="a30r_add_d2e1150">Funktionäre abgeleugnet, in denen der Wille zum Leben aktiv und aggressiv erscheint. Man erinnert sich, was <hi rend="latin">Huxley Spencer’n</hi> zum Vorwurf gemacht hat – seinen „<hi rend="latin">admini<pc force="weak">-</pc></hi></add><del rend="hatching">zu schwach ist, um über den Feind Herr zu werden, und eben noch stark genug, um sein Sonderdasein aufrecht zu erhalten</del><add place="below" xml:id="a30r_add_d2e1161"><hi rend="latin">strativen Nihilismus</hi>“: aber es handelt sich noch um <hi rend="underline">mehr</hi> als um’s „Administriren“…</add></subst>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb9" start="#a30r_lb9" n="9"><metamark xml:id="srcD_metamark_substAdd1f_a30r" function="insertion" style="top:0.5em;height:0.8125em;"><add place="above" corresp="#substAdd1f_a30r" style="left:0em;">es für alle Art Historie gar keinen wichtigeren Satz<metamark xml:id="srcD_metamark_substAdd1g_a30r" function="insertion" rend="beforePunctuation" style="top:0.136719em;height:1.19141em;"><add place="above" corresp="#substAdd1g_a30r" style="left:0.292969em;"> als jenen</add></metamark>, der mit solcher Mühe errungen ist, aber auch wirklich errungen <hi rend="underline">sein</hi> <hi rend="underline">sollte</hi> – daß nämlich </add></metamark><del corresp="#substDel1q_a30r" rend="hatching">lich</del> die Ursache der Entstehung eines Dings <del rend="hatching">von</del><add corresp="#a30r_add_d2e462" place="below">und</add> <del rend="hatching">seiner</del><add corresp="#a30r_add_d2e468" place="below">dessen</add> schließliche<del rend="overwritten" cause="#substAdd1h_a30r" type="EOW">n</del><add corresp="#substAdd1h_a30r" place="superimposed"><del corresp="#substDel2m_a30r" rend="hatching">r</del></add> Nützlichkeit, <del rend="hatching">seiner</del><add corresp="#a30r_add_d2e481" place="below">dessen</add> thatsächliche<del rend="overwritten" cause="#substAdd1i_a30r" type="EOW">n</del><add corresp="#substAdd1i_a30r" place="superimposed"><del corresp="#substDel2n_a30r" rend="hatching">r</del></add> Verwendung und Einord<pc force="weak">-</pc>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb10" start="#a30r_lb10" n="10">nung in ein System von Zwecken <hi rend="latin">toto coelo</hi> auseinander liegen; daß etwas Vorhandenes, irgendwie Zu-Stande-Gekom<pc force="weak">-</pc>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb11" start="#a30r_lb11" n="11">menes immer wieder von einer ihm überlegnen Macht auf <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e506" function="insertion"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e506">neue</add></metamark><del rend="hatching">deren</del> Absichten ausgelegt, <metamark xml:id="srcD_metamark_substAdd6_a30r" function="insertion" rend="inSpatium"><add place="above" corresp="#substAdd6_a30r">neu</add></metamark> in Beschlag genommen, zu <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e516" function="insertion"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e516">einem neuen</add></metamark><del rend="hatching">deren</del>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb12" start="#a30r_lb12" n="12">Nutzen umgebildet und umgerichtet wird; daß alles Geschehen <metamark xml:id="srcD_metamark_substAdd7_a30r" function="insertion" rend="inSpatium"><add place="above" corresp="#substAdd7_a30r">in der organischen Welt</add></metamark> ein <hi rend="underline">Überwältigen</hi>, <hi rend="underline">Herrwerden</hi> und daß wiederum alles
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb13" start="#a30r_lb13" n="13">Überwältigen und Herrwerden <del corresp="#substDel7a_a30r" rend="hatching">in der organischen und</del> <del corresp="#substDel7b_a30r" rend="hatching">unorganischen Welt</del> ein Neu-Interpretieren, ein Zurechtmachen ist,
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb14" start="#a30r_lb14" n="14">bei dem der bisherige „Sinn“ <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e543" function="insertion" rend="inSpatium"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e543">und „Zweck“</add></metamark> nothwendig verdunkelt oder ganz ausgelöscht werden muß. Wenn man die <hi rend="underline">Nützlichkeit</hi>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb15" start="#a30r_lb15" n="15">von irgend welchem physiologischen Organ (oder auch einer Rechts-Institution, einer <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e552" function="insertion" rend="inSpatium" style="top:-0.125em;height:1.4375em;"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e552" style="left:-4.375em;">gesellschaftlichen</add></metamark> Sitte, eines <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e555" function="insertion" rend="inSpatium"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e555">politischen</add></metamark> Brauchs, einer Form <add corresp="#a30r_add_d2e559" place="above">in den</add><del rend="hatching">des</del>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb16" start="#a30r_lb16" n="16"><metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e565" function="insertion"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e565">Künsten oder im </add></metamark>religiösen Cultus) noch so gut begriffen hat, so hat man damit noch nichts in Betreff seiner Entstehung<del rend="hatching">, noch nicht ein</del><del rend="none"><pc force="weak">-</pc></del>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb17" start="#a30r_lb17" n="17"><del rend="hatching">mal in Betreff seiner bisherigen</del> <del rend="hatching">Entwicklung</del> begriffen: so unbequem und unangenehm dies älteren Ohren klingen
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb18" start="#a30r_lb18" n="18">mag, – denn <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e587" function="insertion"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e587">von Alters her</add></metamark><del rend="hatching">bisher</del> hatte man in dem nachweisbaren Zwecke<add place="inline" corresp="#a30r_add_d2e592">, <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e594" function="insertion" rend="inSpatium"><add place="above" instant="true" corresp="#a30r_add_d2e594">in der Nützlichkeit</add></metamark></add> eines Dings, <milestone unit="page" edRef="#Ed" n="68"/>einer Form, einer Einrichtung auch <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e600" function="insertion"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e600">deren</add></metamark><del rend="hatching">ihren</del> Ent<pc force="weak">-</pc>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb19" start="#a30r_lb19" n="19">stehungsgrund zu begreifen <del rend="hatching">gewähnt</del><del rend="strikethrough" cause="insM">.</del><metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e616" function="insertion" rend="afterWord" style="top:0.421875em;height:0.890625em;"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e616" style="left:-13.75em;">geglaubt, das Auge <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e619" function="insertion" style="top:0.136719em;height:1.19141em;"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e619" style="left:0em;">als gemacht zum</add></metamark><del rend="hatching">aus dem</del> Sehen, die Hand <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e625" function="insertion" style="top:0.0390625em;height:1.28906em;"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e625" style="left:0em;">als gemacht <hi rend="underline">zum</hi></add></metamark><del rend="hatching">aus dem</del> Greifen.<add place="inline" rend="insMExt" corresp="#a30r_add_d2e632"> So hat man sich auch die Strafe vorgestellt als erfunden <hi rend="underline">zum</hi> Strafen.</add></add></metamark> Aber alle Zwecke, alle Nützlichkeiten sind nur <hi rend="underline">Anzeichen</hi> davon, daß <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e641" function="insertion"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e641"><del rend="hatching">wieder</del></add></metamark> ein Wille zur
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb20" start="#a30r_lb20" n="20">Macht über etwas weniger Mächtiges Herr geworden ist und ihm von sich aus den Sinn einer Funktion aufgeprägt hat; und
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb21" start="#a30r_lb21" n="21">die ganze Geschichte eines „Dings“ <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e649" function="insertion" rend="inSpatium"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e649">eines Organs, eines Brauchs</add></metamark> kann dergestalt eine fortgesetzte <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e653" function="insertion"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e653">Zeichen-</add></metamark>Kette von immer neuen Interpretationen und Zurechtma<pc force="weak">-</pc>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb22" start="#a30r_lb22" n="22">chungen sein, deren Ursachen selbst unter sich nicht im Zusammenhange zu sein brauchen, vielmehr <metamark xml:id="srcD_metamark_substAdd8_a30r" function="insertion" rend="inSpatium" style="top:-0.125em;height:1.4375em;"><add place="above" corresp="#substAdd8_a30r" style="left:-5em;">unter Umständen sich</add></metamark> bloß zufällig <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e664" function="insertion"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e664"><del corresp="#substDel8_a30r" rend="hatching">sich</del></add></metamark> hinter
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb23" start="#a30r_lb23" n="23">einander folgen und ablösen. „Entwicklung“ <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e671" function="insertion" rend="inSpatium"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e671">eines Dings<add place="inline" rend="insMExt" corresp="#a30r_add_d2e673">, eines Brauchs<add place="inline" rend="insMExt" corresp="#a30r_add_d2e675">, eines Organs</add></add></add></metamark> ist demgemäß nichts weniger als sein <hi rend="latin">progressus</hi> auf ein Ziel hin, noch weni<pc force="weak">-</pc>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb24" start="#a30r_lb24" n="24">ger ein logischer und kürzester, mit dem kleinsten Aufwand von Kraft und Kosten erreichter <hi rend="latin">progressus</hi>, – sondern die Auf<pc force="weak">-</pc>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb25" start="#a30r_lb25" n="25">einanderfolge von mehr oder minder tiefgehenden, mehr oder minder von einander unabhängigen <metamark xml:id="srcD_metamark_substAdd9_a30r" function="insertion" rend="inSpatium" style="top:-0.125em;height:1.4375em;"><add place="above" corresp="#substAdd9_a30r" style="left:-21.25em;"><add corresp="#substAdd11_a30r" place="inline" rend="insMExt">an ihm sich abspielenden<space unit="char" quantity="5"/></add> <del corresp="#substDel11a_a30r" rend="hatching">an irgend etwas Festerem und Widerstehenden </del><metamark xml:id="srcD_metamark_substAdd10_a30r" function="insertion"><add place="above" corresp="#substAdd10_a30r"><del corresp="#substDel11b_a30r" rend="hatching">sich abspielenden</del></add></metamark><del corresp="#substDel10a_a30r" rend="hatching">zu Stande</del><add corresp="#a30r_add_d2e707" style="left:-3.75em;top:3.04688em;" place="below" instant="true"><del corresp="#substDel10b_a30r" rend="hatching">gekommenen</del></add></add></metamark> Überwältigung<del rend="overwritten" cause="#a30r_add_d2e715" type="MOW">en</del><add place="superimposed" corresp="#a30r_add_d2e715">s-</add><add corresp="#a30r_add_d2e717" place="below">-Prozessen</add><add place="inline" corresp="#a30r_add_d2e720">,</add> <del rend="hatching">und Versu<pc force="weak">-</pc></del>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb26" start="#a30r_lb26" n="26"><del rend="hatching">chen</del> <del rend="hatching">der Überwältigung</del>, hinzugerechnet die dagegen <metamark xml:id="srcD_metamark_substAdd12a_a30r" function="insertion" rend="inSpatium"><add place="above" corresp="#substAdd12a_a30r">jedes Mal</add></metamark> aufgewendeten Widerstände, die <metamark xml:id="srcD_metamark_substAdd12b_a30r" function="insertion"><add place="above" corresp="#substAdd12b_a30r">jedesmaligen</add></metamark> Form-Verwandlungen zum Zweck der
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb27" start="#a30r_lb27" n="27">Vertheidigung und Reaktion, <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e744" function="insertion" rend="inSpatium"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e744">auch</add></metamark> die Resultate von gelungenen Gegenaktionen<del rend="overwritten" cause="#a30r_add_d2e750" type="EOW">,</del><add place="superimposed" corresp="#a30r_add_d2e750">.</add> <del corresp="#substDel14a_a30r" rend="hatching">von spontanen</del><del corresp="#substDel14b_a30r" rend="hatching"><del rend="overwritten" cause="#a30r_add_d2e759" type="MOW">,</del><add place="superimposed" corresp="#a30r_add_d2e759" instant="true"> <del rend="hatching">A</del></add>ngriffen</del><del corresp="#substDel14c_a30r" rend="hatching">, Eingriffen, Aneignungen</del>.<metamark xml:id="srcD_metamark_substAdd13a_a30r" function="insertion" rend="afterWord" style="top:-0.125em;height:1.4375em;"><add place="above" corresp="#substAdd13a_a30r" style="left:-11.875em;"><del corresp="#substDel14d_a30r" rend="hatching">seitens des Dings, das sich entwickelt</del>.</add></metamark>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb28" start="#a30r_lb28" n="28"><del corresp="#substDel14e_a30r" rend="strikethrough">Denn <metamark xml:id="srcD_metamark_substAdd13b_a30r" function="insertion"><add place="above" corresp="#substAdd13b_a30r"><del corresp="#substDel14f_a30r" rend="strikethrough">dies „Ding“, als ein</del></add></metamark><del corresp="#substDel13a_a30r" rend="hatching">jedes</del> Quantum von organisirter Kraft</del> <metamark xml:id="srcD_metamark_substAdd13c_a30r" function="insertion" rend="inSpatium"><add place="above" corresp="#substAdd13c_a30r"><del corresp="#substDel14g_a30r" rend="strikethrough">muß sich auch seinerseits, so schwach es auch sein mag</del>,</add></metamark> <del corresp="#substDel13b_a30r" rend="hatching">bewegt sich auch seinerseits</del> <del corresp="#substDel14h_a30r" rend="strikethrough">von innen her nach außen<metamark xml:id="srcD_metamark_substAdd13d_a30r" function="insertion" rend="beforePunctuation"><add place="above" corresp="#substAdd13d_a30r"> <del corresp="#substDel14i_a30r" rend="strikethrough">bewegen</del></add></metamark>, um sich an diesem „Au<pc force="weak">-</pc></del>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb29" start="#a30r_lb29" n="29"><del corresp="#substDel14j_a30r" rend="strikethrough">ßen“ zu bethätigen und zu bereichern, um es in sich hineinzunehmen und ihm <hi rend="underline">sein</hi> Gesetz, <hi rend="underline">seinen</hi> Sinn aufzuprägen. </del><del corresp="#substDel13c_a30r" rend="hatching">Selbst</del>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb30" start="#a30r_lb30" n="30"><metamark xml:id="srcD_metamark_substAdd13e_a30r" function="insertion" rend="endOfLine" style="top:0.34375em;height:0.96875em;"><add place="above" corresp="#substAdd13e_a30r" style="left:-0.234375em;">Die Form ist flüssig, der „Sinn“ ist es <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e819" function="insertion" style="top:0.429687em;height:0.898438em;"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e819" style="left:0em;">aber</add></metamark> noch mehr, selbst </add></metamark>innerhalb jedes einzelnen Organismus steht es nicht anders: mit jedem wesentlichen Wachsthum des Ganzen verschiebt sich auch
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb31" start="#a30r_lb31" n="31">der „Sinn“ der einzelnen Organe, – unter Umständen kann deren theilweises Zu-Grunde-Gehn, deren Zahl-Verminderung (zum
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb32" start="#a30r_lb32" n="32">Beispiel durch Vernichtung der Mittel<metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e829" function="insertion" rend="inWord"><add place="above" hand="#N_brown1" corresp="#a30r_add_d2e829">glieder</add></metamark><del hand="#N_brown1" rend="hatching">bildungen</del>) ein Zeichen wachsender Kraft und <milestone unit="page" edRef="#Ed" n="69"/>Vollkommenheit sein. Ich wollte sagen: auch
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb33" start="#a30r_lb33" n="33">das theilweise <hi rend="underline">Unnützlichwerden</hi>, das Verkümmern und Entarten, das Verlustiggehn von Sinn und Zweckmäßigkeit gehört <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e842" function="insertion" style="top:-0.125em;height:1.4375em;"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e842" style="left:-2.5em;">unter Umständen</add></metamark> zu
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb34" start="#a30r_lb34" n="34">de<del rend="overwritten" cause="#a30r_add_d2e850">m</del><add place="superimposed" corresp="#a30r_add_d2e850">n</add> <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e853" function="insertion" rend="inSpatium"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e853">Bedingungen <del rend="overwritten" cause="#a30r_add_d2e858" type="SOW">ein</del><add place="superimposed" corresp="#a30r_add_d2e858">d</add>es</add></metamark> wirklichen <hi rend="latin">progressus</hi>: als welcher immer in Gestalt eines Willens und Wegs zu <hi rend="underline">größerer</hi> <hi rend="underline">Macht</hi> erscheint und immer auf
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb35" start="#a30r_lb35" n="35">Unkosten zahlreicher kleinerer Mächte durchgesetzt wird. Die Größe eines „Fortschritts“ <hi rend="underline">bemißt</hi> sich <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e877" function="insertion"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e877">sogar</add></metamark> nach der Masse dessen, was
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb37" start="#a30r_lb37" n="37">welcher lieber sich noch mit der absoluten Zufälligkeit, ja <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e946" function="insertion" rend="inSpatium"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e946">mechanistischen</add></metamark> Unsinnigkeit alles Geschehens <del instant="unknown">sich</del> vertragen würde als mit der The<pc force="weak">-</pc>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb38" start="#a30r_lb38" n="38">orie eines in allem Geschehen sich abspielenden <hi rend="underline">Macht-Willens</hi>. D<del rend="overwritten" cause="#a30r_add_d2e964" type="EOW">er</del><add place="superimposed" corresp="#a30r_add_d2e964">ie</add> demokratische <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e968" function="insertion"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e968">Idiosynkrasie</add></metamark><del rend="hatching">Haß</del> gegen alles, was herrscht und herrschen
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb39" start="#a30r_lb39" n="39">will, der moderne <hi rend="underline">Misarchismus</hi> <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e979" function="insertion" rend="inSpatium" style="top:-0.125em;height:1.4375em;"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e979" style="left:-20.625em;">(um ein <del rend="overwritten" cause="#a30r_add_d2e984">neues</del><add place="superimposed" corresp="#a30r_add_d2e984">schlechtes</add> Wort für <del rend="overwritten" cause="#a30r_add_d2e990">diese</del><add place="superimposed" corresp="#a30r_add_d2e990">eine</add> <del rend="overwritten" cause="#a30r_add_d2e996">neue</del><add place="superimposed" corresp="#a30r_add_d2e996">schlechte</add> Sache zu bilden)</add></metamark> hat sich <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e1001" function="insertion"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e1001"><del rend="hatching">allmählich</del> <add place="inline" rend="insMExt" corresp="#a30r_add_d2e1005">allmählich</add></add></metamark><del rend="hatching">bereits</del> dermaaßen <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e1010" function="insertion" rend="inSpatium"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e1010"><del rend="hatching">schon</del></add></metamark> ins Geistige, Geistigste umgesetzt<metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e1014" function="insertion" rend="beforePunctuation" style="top:-0.125em;height:1.4375em;"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e1014" style="left:-5.54701em;"> und verkleidet</add></metamark>, daß er <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e1017" function="insertion" rend="inSpatium"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e1017">heute</add></metamark> <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e1022" function="insertion" style="top:-0.125em;height:1.4375em;"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e1022" style="left:-3.20329em;"><del rend="hatching">bereits</del></add></metamark><del rend="hatching">bereits</del> <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e1029" function="insertion"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e1029">Schritt für Schritt <del rend="strikethrough" instant="true">bere</del></add></metamark><del rend="hatching">in den streng</del><del rend="none"><pc force="weak">-</pc></del>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb40" start="#a30r_lb40" n="40"><metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e1040" function="insertion"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e1040">bereits in die streng<pc force="weak">-</pc></add></metamark>sten<add place="inline" corresp="#a30r_add_d2e1046">,</add> <del rend="hatching">und</del> anscheinend<anchor corresp="#appAnchor_a30r40"/> objektivsten Wissenschaften <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e1055" function="insertion"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e1055">eindringt<add place="inline" corresp="#a30r_add_d2e1057"><del rend="overwritten" cause="#a30r_add_d2e1060" type="EOW">;</del><add hand="#N_brown1" place="superimposed" corresp="#a30r_add_d2e1060">,</add></add> <del rend="hatching">und in ihnen Unfug</del> <add hand="#N_brown1" place="inline" rend="insMExt" corresp="#a30r_add_d2e1066">eindringen <hi rend="underline">darf</hi>;</add></add></metamark><del rend="hatching">sein Unwesen</del> <del rend="hatching">treibt;</del> ja er scheint mir <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e1078" function="insertion"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e1078"><del rend="hatching">bereits</del> <add place="inline" rend="insMExt" corresp="#a30r_add_d2e1083">schon über</add></add></metamark> die ganze Physiologie und Lehre
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb41" start="#a30r_lb41" n="41">vom Leben <metamark xml:id="srcD_metamark_substAdd18_a30r" function="insertion"><add place="above" corresp="#substAdd18_a30r">Herr geworden zu sein<add hand="#N_brown1" place="inline" rend="insMExt" corresp="#a30r_add_d2e1092">, zu ihrem Schaden, wie sich von selbst versteht,</add></add></metamark><del corresp="#substDel18_a30r" rend="hatching">in eine falsche Richtung gedrängt zu haben</del>, indem er ihr <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e1098" function="insertion"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e1098">einen Grundbegriff, den der</add></metamark><del rend="hatching">den Begriff</del> der eigentlichen <hi rend="underline">Aktivität</hi>, <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e1107" function="insertion"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e1107">eskamotirt hat.</add></metamark><del rend="hatching">vorenthält oder</del>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb42" start="#a30r_lb42" n="42"><del rend="hatching">eskamotirt</del>. Man stellt dagegen <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e1116" function="insertion" rend="inSpatium"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e1116">unter dem Druck jener Idiosynkrasie</add></metamark> die „Anpassung“ in den Vordergrund<metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e1120" function="insertion" rend="beforePunctuation"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e1120"> das heißt eine Aktivität zweiten Ranges, <milestone unit="page" edRef="#Ed" n="70"/>eine bloße Reaktivität</add></metamark>, ja man hat das Leben selbst als eine immer zweckmäßigere
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb43" start="#a30r_lb43" n="43">innere Anpassung an äußere Umstände definirt (<hi rend="latin">Herbert Spencer</hi>) Damit ist aber das Wesen des Lebens verkannt, sein <hi rend="underline">Wille</hi> <hi rend="underline">zur</hi>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb44" start="#a30r_lb44" n="44"><hi rend="underline">Macht</hi>; damit ist der principielle Vorrang übersehn, den die spontanen, angreifenden, übergreifenden, neu-auslegenden, neu-richtenden
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb45" start="#a30r_lb45" n="45">und gestaltenden Kräfte haben, auf deren Wirkung erst die „Anpassung“ folgt; <metamark xml:id="srcD_metamark_a30r_add_d2e1144" function="insertion"><add place="above" corresp="#a30r_add_d2e1144">damit ist im Organismus selbst die herrschaftliche Rolle der höchsten </add></metamark><del rend="hatching">als eine Reaktion und Unterwerfungsform dessen, was</del>
</line><line xml:id="srcD_line_a30r_lb46" start="#a30r_lb46" n="46"><add corresp="#a30r_add_d2e1150" place="above">Funktionäre abgeleugnet, in denen der Wille zum Leben aktiv und aggressiv erscheint. Man erinnert sich, was <hi rend="latin">Huxley Spencer’n</hi> zum Vorwurf gemacht hat – seinen „<hi rend="latin">admini<pc force="weak">-</pc></hi></add><del rend="hatching">zu schwach ist, um über den Feind Herr zu werden, und eben noch stark genug, um sein Sonderdasein aufrecht zu erhalten</del><add corresp="#a30r_add_d2e1161" style="left:-32.5em;top:1.79688em;" place="below"><hi rend="latin">strativen Nihilismus</hi>“: aber es handelt sich noch um <hi rend="underline">mehr</hi> als um’s „Administriren“…</add></line><zone xml:id="srcD_zone_a30r_fw_d2e37" type="fw-bottom-left" start="#a30r_fw_d2e37"><fw type="folNumber" hand="#GSA_pencil" place="bottom-left" corresp="#a30r_fw_d2e37">30</fw></zone></zone></surface></sourceDoc></TEI>