2. Frühere Manuskriptbeschreibung (H. J. Mette)</ab>
<p>„D 20: Eigenhändiges Dm. zu E 40 (auf den Seiten V-VII finden sich offenbar von Nietzsche angeordnete Korrekturen von der Hand der Frau Louise Röder-Wiederhold); 34 einseitig, 4 doppelseitig beschriebene, z. T. aus mehreren Blättern zusammengeklebte Foliobogen (Format im allgemeinen 23×36) und 67 einseitig beschriebene Quartblätter (22×17,5), mit der Paginierung I-VII, 1-102.“ (<ref target="#Mette1932">Mette, Der handschriftliche Nachlass [1932]</ref>, 13)
<note type="msDesc">Identifizierung der fremden Hand als diejenige L. Röder-Wiederholds irrtümlich, Hand von Druckerei-Mitarbeiter, N.N.</note>
</p>
<p>„D 20: Eigenhändiges Dm. zu E 40 (auf den Seiten V-VII sowie den Seiten 27 und 33 der ersten Gruppe finden sich offenbar von Nietzsche angeordnete Korrekturen von fremder Hand); 34 einseitig, 4 doppelseitig beschriebene, z. T. aus mehreren Blättern zusammengeklebte Foliobogen (Format im allgemeinen 23×36) und 67 einseitig beschriebene Quartblätter (17,5×21,5), mit der Paginierung I-VII, 1-13, 13a-c, 14-33, 1-66.“ (<ref target="#Mette1933">Mette, Sachlicher Vorbericht, BAW I [1933]</ref>, XLIVf.)</p>
<material>Folioblatt</material>, <width>22,9</width>×<height>35,9</height>, liniiert. Verso vakat. Für Bogenkorrektur auseinandergeschnitten, nachträglich auf unterlegtem Papierstreifen wieder zusammengeklebt; Papierstreifen Makulatur, auf Klebeseite mit Maschine beschrieben.</desc>
<material>Folioblatt</material>, ca. <width>23</width>×<height>12,2</height>, liniiert, Trennkante unten. Verso vakat. Rekto und Verso geringfügige Eindruckspuren einer Heftklammer (Anheftung von a18rv). Ursprünglich unterer Blattteil: a19rv.</desc>
<material>Folioblatt</material>, <width>23,2</width>×<height>15,2</height>, liniiert, Trennkante unten. Rekto und Verso geringfügige Eindruckspuren einer Heftklammer (Anheftung an a17rv). Ursprünglich Zusatzblatt zum Blatt 17rv/19rv.</desc>
<material>Folioblatt</material>, ca. <width>23</width>×<height>24,2</height>, liniiert, Trennkante oben. Verso vakat. Ursprünglich oberer Blatteil: a17rv.</desc>
<material>Folioblatt</material>, ca. <width>22,8</width>×<height>30,6</height>, liniiert, Trennkante oben. Verso vakat. Ursprünglich oberer Blattteil: Teil 1 von a29vr.</desc>
<material>Folioblatt</material>, ca. <width>22,8</width>×<height>36</height>, liniiert. Verso vakat. Für Bogenkorrektur auseinandergeschnitten, nachträglich auf unterlegtem Papierstreifen wieder zusammengeklebt; Papierstreifen Makulatur, auf Klebeseite mit Maschine beschrieben.</desc>
<material>Folioblatt</material>, ca. <width>23,3</width>×<height>18</height>, liniiert, Trennkante unten. Verso vakat. Ursprünglich unterer Blattteil: Teil 2 von a29rv.</desc>
<material>Folioblatt</material>, ca. <width>23,3</width>×<height>51,9</height>, liniiert. Vier Teile unterschiedlichen Formats zusammengeklebt, Teile 3 und 4 auf zusätzlich unterlegten Blattteil aufgeklebt; Teil 1 und unterlegter Blattteil Makulatur mit Textresten von Ns Hand. Für Bogenkorrektur auseinandergeschnitten, nachträglich auf unterlegtem Papierstreifen wieder zusammengeklebt. Verso Rostspuren einer Heftklammer (Anheftung von a40rv, vermutlich zusammen mit a41vr). Ursprünglich unterer Blattteil von Teil 1: a22vr. Ursprünglich oberer Blattteil von Teil 2: a27rv.</desc>
<material>Blatt</material>, ca. <width>12,7</width>×<height>10</height>, unliniiert, Trennkante unten. Rekto Rostspuren einer Heftklammer (Anheftung, vermutlich zusammen mit a41vr, an a29rv). Rekto und Verso Mitte unten zwei Einstichlöcher von Stecknadel (Anheftung von a41vr). Zusatzblatt zu a29r und a39r.</desc>
<material>Blatt</material>, ca. <width>12,7</width>×<height>10,5</height>, unliniiert, Risskante unten. Verso vakat. Papier mit Wasserzeichen. Rekto und Verso Mitte oben zwei Einstichlöcher von Stecknadel (Anheftung an a40vr). Zusatzblatt zu a40v.</desc>
</p><!-- Wasserzeichen wo? -->
<p>
<locus>b1rv</locus>: <desc xml:id="folDesc_b1rv">
<material>Quartblatt</material>, ca. <width>17,4</width>×<height>21,7</height>, liniiert, roter Farbschnitt, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat.</desc>
</p><!-- Text- oder Schriftverlust? fehlt(?) nur ein Trennstrich – besser als note "minimer Schriftverlust durch Beschnitt" -->
<p>
<locus>b2rv</locus>: <desc xml:id="folDesc_b2rv">
<material>Quartblatt</material>, <width>17,3</width>×<height>21,7</height>, liniiert, roter Farbschnitt, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat.</desc>
</p>
<p>
<locus>b3rv</locus>: <desc xml:id="folDesc_b3rv">
<material>Quartblatt</material>, <width>17,3</width>×<height>21,7</height>, liniiert, roter Farbschnitt, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat.</desc>
</p>
<p>
<locus>b4rv</locus>: <desc xml:id="folDesc_b4rv">
<material>Quartblatt</material>, <width>17,3</width>×<height>21,7</height>, liniiert, roter Farbschnitt, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat.</desc>
</p>
<p>
<locus>b5rv</locus>: <desc xml:id="folDesc_b5rv">
<material>Quartblatt</material>, <width>17,3</width>×<height>21,7</height>, liniiert, roter Farbschnitt, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat.</desc>
</p>
<p>
<locus>b6rv</locus>: <desc xml:id="folDesc_b6rv">
<material>Quartblatt</material>, <width>17,3</width>×<height>21,7</height>, liniiert, roter Farbschnitt, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat.</desc>
</p>
<p>
<locus>b7rv</locus>: <desc xml:id="folDesc_b7rv">
<material>Quartblatt</material>, <width>17,3</width>×<height>21,7</height>, liniiert, roter Farbschnitt, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat.</desc>
</p>
<p>
<locus>b8rv</locus>: <desc xml:id="folDesc_b8rv">
<material>Quartblatt</material>, <width>17,3</width>×<height>21,7</height>, liniiert, roter Farbschnitt, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat.</desc>
</p>
<p>
<locus>b9rv</locus>: <desc xml:id="folDesc_b9rv">
<material>Quartblatt</material>, <width>17,3</width>×<height>21,7</height>, liniiert, roter Farbschnitt, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat.</desc>
<material>Blatt</material>, <width>12,6</width>×<height>7,9</height>, liniiert, Trennkante Rekto rechts und unten. Verso vakat. Papier mit Wasserzeichen. Mit oberer linker Ecke auf b20r geklebt. Zusatzblatt zur Bogenkorrektur, Cb8 119.</desc>
<material>Blatt</material>, <width>12,6</width>×<height>20,2</height>, unliniiert, Trennkante Rekto links. Verso vakat. Papier mit Wasserzeichen. Rekto und Verso Rostspuren von Heftklammern (Anheftung an @@@). Zusatzblatt zu b61r und b62r.</desc>
<material>Blatt</material>, <width>13,5</width>×<height>21</height>, unliniiert, Trennkante Rekto rechts. Verso vakat. Rekto und Verso Rostspuren von Heftklammern (Anheftung an @@@). Zusatzblatt zur Bogenkorrektur, Cb12 177, 179.</desc>
<material>Blatt</material>, ca. <width>12,8</width>×<height>20,3</height>, unliniiert, Trennkante Rekto links. Verso vakat. Papier mit Wasserzeichen. Rekto und Verso Rostspuren von Heftklammer (Anheftung an @@@). Zusatzblatt zu b62r und b66r.</desc>
<note type="msDesc">Als Bearbeitungsspuren werden sämtliche Ms-Eintragungen von fremder Hand verzeichnet, sofern sie nicht von N angeordnete Textänderungen oder Korrekturen betreffen und als solche in der Ts wiedergegeben sind. Da sich die nachweislich von verschiedenen Akteuren (N, Druckerei-Mitarbeiter, Mitarbeiter des N-Archivs) verwendeten Rot- und Blaustifte in den Farbwerten öfter kaum oder gar nicht unterscheiden und es sich bei den Bearbeitungsspuren von fremder Hand in der Regel nur um Markierungen oder Ziffern handelt, ist die Zuordnung der Bearbeitungsspuren zu den verschiedenen möglichen Urhebern in vielen Fällen nicht mit absoluter Sicherheit zu bestimmen; größere Unsicherheiten sind mit einem Fragezeichen („?“) gekennzeichnet.</note><!-- so? oder alles inkl. Setzer-Redaktionen angeben + "siehe Ts"? -->
</p><!-- Einfügungszeichen mit typesetter-black und Anstreichung dazu mit typesetter-blue auch hier vermerken? wenns im Text codiert bleibt, nicht (sonst müsste man Entsprechendes auch für andere Stellen nachtragen)??? --><!-- stilisiertes Fragezeichen mit Violettstift extra mitteilen? vgl. auch a27r, a33r -->
<p>
<locus>a29v</locus>: <desc xml:id="addDesc_a29v">Anmerkung (am oberen Rand „Schluß von Nr. 2 der zweiten Abhandlung.“), <ref target="#Koeselitz_redInk">rote Tinte, vermutlich Köselitz</ref>.</desc>
<p>Das Druckmanuskript von GM ist im Juli und August 1887 in Sils-Maria entstanden. Die Vorarbeiten (Entwürfe, Reinschriften, Dispositionen) sind offenbar zum großen Teil verloren gegangen. Laut N wurde die Schrift „rasch beschlossen“ und „gegen den 10. Juli“ begonnen (N an Köselitz, 8.8.1887). Am 17. Juli schickte N das Ms einer Abhandlung (erste Dm-Fassung, weitgehend GM I entsprechend) an seinen Verleger C. G. Naumann, vermutlich noch unter dem Titel „Jenseits von Gut und Schlecht? Eine philosophische Streitschrift“ (Titelblatt und §1 der ersten Fassung sind nicht erhalten geblieben); doch nur drei Tage später, am 20. Juli, verlangte N das Ms telegraphisch wieder zurück. Knapp zwei Wochen später, am 30. Juli, ging das inzwischen mehr als doppelt so umfangreiche Ms wieder an Naumann, mit nunmehr zwei Abhandlungen (GM I-II), einer Vorrede (GM Vorrede 1-7) und neuem Titelblatt: „Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift“. Anfang August wurde mit der Drucklegung begonnen. Ungefähr zur selben Zeit muss N die dritte Abhandlung in Angriff genommen haben, deren Niederschrift schließlich bis Ende des Monats dauerte. Am 28. August sandte N das Ms von GM III sowie einen neuen Schlussabschnitt für die Vorrede (GM Vorrede 8) und das Inhaltsverzeichnis an Naumann. Im Laufe des August oder September, mitunter noch Anfang Oktober, folgten zu GM II, GM III und Vorrede 1-8 Ms-Nachträge und schriftliche Anweisungen zu Textänderungen; die verschiedenen Nachsendungen lassen sich nur ungefähr datieren, der Terminus post quem ergibt sich aus der Postaufgabe der Ms, 30. Juli (GM I-II, Vorrede 1-7, Titelblatt) und 28. August (GM III, Vorrede 8, Inhaltsverzeichnis), den Terminus ante quem stellt der Satz der jeweiligen Korrekturbogen dar, Anfang September (Bogen 4) bis Anfang/Mitte Oktober (Bogen 12 und Titelbogen). Auch noch während des Korrekturdurchgangs konnte N je nach dem größere letzte Textänderungen vornehmen. Als sich mit dem Satz von Bogen 3 am Ende der ersten Abhandlung eineinhalb leere Seiten ergaben, reichte N noch eine längere „Anmerkung“ (GM I Anmerkung) nach, die in kleineren Lettern „an den Schluß der ersten Abhandlung (in den leeren Raum daselbst) zu rücken“ war (N an Naumann, 18.8.1887). Die Korrekturen erfolgten nach dem üblichen Prozedere: Ein Korrekturbogenexemplar ging an N in Sils-Maria, ein zweites zusammen mit den entsprechenden Ms-Seiten an Köselitz in Venedig. Letzterer korrigierte den Satz anhand des Ms und nahm überdies orthographische Vereinheitlichungen vor. Das von Köselitz korrigierte Exemplar ging daraufhin an N, der sodann die eigenen Korrekturen und Textänderungen aus seinem Exemplar in das Köselitz’sche Exemplar übertrug. Das um die eigenen Korrekturen und Änderungen ergänzte Köselitz’sche Exemplar schickte N dann als „druckfertig“ zurück an Naumann. Das Prozedere vereinfachte sich, als N ab dem 21. September bei Köselitz in Venedig weilte und sie die restlichen Bogen (Bogen 7-12 und Titelbogen) gemeinsam erledigen konnten. Die Korrekturen dauerten schließlich vom 9. August bis zum 19. Oktober. Am 5. Oktober sandte N noch einen Ms-Nachtrag mit einem neuen Abschnitt 8 für die Vorrede an Naumann, so dass sie neun Abschnitte umfasst hätte, doch N erklärte den Nachtrag noch am gleichen Tag für ungültig. Die ersten fertigen Exemplare für N und Köselitz verschickte die Druckerei am 10. November.</p>
<p>Vorstufen (Vs): Überlieferung nur sehr lückenhaft, vereinzelte Vs in N VII 2, N VII 3, W I 2, W I 8, Mp XV, Mp XVI, Mp XVII, BW 177, BW 272.</p>
<p xml:id="Cb">Korrekturbogen (Cb): <ref target="K11.xml">K 11</ref> (Mette-Signatur), drei Bogen: Bogen 1 in doppelter Ausführung, Bogen 10 ohne Korrekturen.</p>
<ab>
<list>
<item xml:id="Cb1">Bogen 1, S. 1-16 (GM I 1-10), zwei Korrekturexemplare überliefert: <ref target="K11.xml#Cb1a">Cb1a</ref> mit Korrekturen von Ns Hand, <ref target="K11.xml#Cb1b">Cb1b</ref> mit Korrekturen von Köselitz’ und Ns Hand.</item>
<item xml:id="Cb2">Bogen 2, S. 17-32 (GM I 10-15), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="Cb3">Bogen 3, S. 33-48 (GM I 15-17, GM II Titelblatt, GM II 1-4), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="Cb4">Bogen 4, S. 49-64 (GM II 4-11), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="Cb5">Bogen 5, S. 65-80 (GM II 11-17), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="Cb6">Bogen 6, S. 81-96 (GM II 17-25; S. 95, in Ed GM III Titelblatt, war in Cb6 sehr wahrscheinlich noch eine Vakatseite), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="Cb7">Bogen 7, S. 97-112 (GM III 1-8), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="Cb8">Bogen 8, S. 113-128 (GM III 8-13), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="Cb9">Bogen 9, S. 129-144 (GM III 13-17), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="Cb10">Bogen 10, S. 145-160 (GM III 17-22), Korrekturexemplar nicht überliefert; ein Exemplar ohne Korrekturen überliefert: <ref target="K11.xml#Cb10">Cb10</ref>.</item>
<item xml:id="Cb11">Bogen 11, S. 161-176 (GM III 22-26), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="Cb12">Bogen 12 (½ Bogen), S. 177-[184] (GM III 26-28, Inhaltsverzeichnis, Impressum), nicht überliefert.</item>
<item xml:id="CbTitel">Titelbogen, S. [I]-[XVI] (Titelblatt, Vorrede 1-8, Titelblatt GM I), nicht überliefert.</item>
</list>
</ab>
<p xml:id="Ed">Erstdruck (Ed): <ref target="E40.xml">E 40</ref> (Mette-Signatur): Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift. Leipzig: C. G. Naumann 1887.</p>
<p>Handexemplar (He): Exemplar offenbar verschollen. In KSA 14, 380 wurden zu GM III 5 eine Textänderung und die Streichung eines Satzes als die einzigen zwei Varianten aus „He“ mitgeteilt, ein entsprechendes Handexemplar von GM ist aber nicht mehr aufindbar. Möglicherweise handelte es sich dabei um das vermisste GM-Exemplar mit der HAAB-Signatur C 4621, allerdings enthielt dieses Exemplar gemäß dem „Zugangs- und Abgangsverzeichnis der Abt. C = Nietzsche-Bibliothek“ (1956-1966) offenbar keine Korrekturen von Ns Hand (vgl. auch Sommer, Nietzsche-Kommentar 5/2, 4). Der Text in den verschiedenen Ausgaben des N-Archivs folgte ab 1899 (GA VII, ed. A. Seidl) der besagten Textänderung für GM III 5, ebenso MusA XV (1925).</p><!-- br: die erste Stelle, eine Ersetzung (statt "Eliminiren wir …" "die Heren Künstler…"), im Text von GA (Seidl, 1899) und KA (Gast, 1904) übernommen! Die zweite Stelle, die Streichung eines Satzes, nirgends übernommen! Daraus folgt doch, dass es dieses He sehr wahrscheinlich gegeben hat! ps. C 4621 war bei der HAAB-Bestandsaufnahme 1956 offenbar noch vorhanden!) @@@@@Kommentar machen zu Ed GM III 5!!!@@@@@ -->
<p>Weitere Ausgaben (alle Leipzig: C. G. Naumann):</p>
<item>Vierte Auflage 1894 und fünfte Auflage 1896, Nachbericht F. Koegel, <ref target="#GAK">GAK</ref> VII (JGB/GM).</item>
<item>6. und 7. Tausend 1899, Nachbericht A. Seidl, <ref target="#GA">GA</ref> VII (JGB/GM).</item>
<item>8. und 9. Tausend 1899, Nachbericht A. Seidl, <ref target="#KA">KA</ref> VII (JGB/GM).</item>
<item>11. und 12. Tausend 1902, Nachbericht P. Gast [H. Köselitz], <ref target="#KA">KA</ref> VII (JGB/GM).</item>
<item>13. und 14. Tausend 1903, Nachbericht P. Gast [H. Köselitz], <ref target="#GA">GA</ref> VII (JGB/GM).</item>
<item>18. bis 27. Tausend 1906, Nachbericht E. Förster-Nietzsche, <ref target="#TA">TA</ref> 8 (JGB/GM/Aus dem Nachlaß 1885/86).</item>
</list>
</ab>
</history>
</msDesc>
</sourceDesc>
</fileDesc>
<profileDesc>
<creation>
<listChange ordered="true">
<change xml:id="preliminaryContext1">Trotz großer verlegerischer Bemühungen enttäuschende Verkaufszahlen von JGB, von Naumann vermutlich <date notAfter="1887-06-05" cert="high">Anfang Juni 1887</date> mitgeteilt.</change>
<change xml:id="preliminaryContext2">Biographische Nachfragen zu Ns Großmutter väterlicherseits durch die Weimarer Goethe-Forschung, <date when="1887-07-06">6. Juli 1887</date>.</change>
<change xml:id="GM01beginning">Beginn der Arbeiten an GM laut N ca. <date when="1887-07-10">am 10. Juli 1887</date>.</change>
<change xml:id="GM01redivision">Im Zug der ersten Niederschrift Zwischenrevision von GM I 4-7: Vereinigung von §5 und 6 zu §5 (später GM I 4), Umnummerierung von §7-9 zu 6-8 (später GM I 5-7), Fortsetzung mit §9ff. (später GM I 8ff.), vermutlich <date notBefore="1887-07-10" notAfter="1887-07-15" cert="medium">kurz vor oder um Mitte Juli 1887</date>.</change>
<change xml:id="GM01formerVersion">Erste Dm-Fassung, ca. vom 10. bis 17. Juli 1887 entstanden, <date when="1887-07-17">am 17. Juli 1887</date> an Naumann geschickt. Abhandlung in 18 Abschnitten, Titel vermutlich „Jenseits von Gut und Schlecht? Eine philosophische Streitschrift“; Titelblatt und §1 nicht erhalten geblieben, §2-18 weitgehend GM I 1-17 entsprechend. Von der Druckerei unbearbeitet geblieben, da von N umgehend wieder zurückverlangt.</change>
<change xml:id="GM01MsBack">Dm (erste Dm-Fassung vom 17. Juli 1887) <date when="1887-07-20">am 20. Juli 1887</date> telegraphisch von Naumann zurückverlangt.</change>
<change xml:id="TertullianPassage">Nachtrag der Tertullian-Stelle in GM I 15, <date notBefore="1887-07-20" notAfter="1887-07-29">nach dem 20. Juli 1887</date>. In der ersten, am 17. Juli an Naumann geschickten Dm-Fassung mit Hinweis für den Setzer (a17r: „<hi rend="underline">Lücke</hi>.“) ausgelassen, da N den Tertullian-Text nicht zur Hand hatte. Mit dem Brief vom 17. Juli bei F. Overbeck um den Text nachgefragt und diesen vermutlich nur wenige Tage später zugeschickt bekommen. Ns Abschrift daraufhin von ihm selbst als eingelegtes Blatt (a18rv) dem wahrscheinlich kurz nach dem 20. Juli zurückerhaltenen Dm hinzugefügt.</change>
<change xml:id="GM01finalVersion">Finale Version von GM I, <date notBefore="1887-07-20" notAfter="1887-07-29">nach dem 20. Juli 1887</date>. Entfernung von ursprünglichem Titelblatt und §1 der ersten Dm-Fassung (beides nicht erhalten geblieben); Umnummerierung von §2-18 zu GM I 1-17, in Dm nur bei der ersten Nummer eigenhändig ausgeführt.</change>
<change xml:id="GM02abortedVersion">Erste Version von GM II, nach §1-11 abgebrochen, <date notBefore="1887-07-20" notAfter="1887-07-29">nach dem 20. Juli 1887</date>. Nur fragmentarisch erhalten geblieben, weitgehend GM II 3-5, GM II 8 und GM II 12-13 sowie teilweise GM II 6 und GM II 11 entsprechend.</change>
<change xml:id="GMdefiniteTitle">Erstmalige briefliche Erwähnung des definitiven Titels „[Z]ur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift“ in einer Postkarte an Köselitz vom <date when="1887-07-24">24. Juli 1887</date>.</change>
<change xml:id="GM02revision">Um- und Ausarbeitung mit neuer, <ref target="#N_brown">brauner Tinte</ref> von §1-11 der abgebrochenen ersten Version zu GM II 1-13, gegen <date notBefore="1887-07-25" notAfter="1887-07-29">Ende Juli 1887</date>. Ersetzung von §1, §2 und §7 durch GM II 1, 2 und 7, Erweiterung, Ergänzung und gegebenenfalls Umnummerierung von §6 zu GM II 6 und §9-11 zu GM II 11-13, zwei neue Abschnitte hinzugefügt mit GM II 9-10.</change>
<change xml:id="GM02completion">Niederschrift mit <ref target="#N_brown">brauner Tinte</ref> von GM II 14-24 im Anschluss an die Umarbeitung mit <ref target="#N_brown">brauner Tinte</ref> von GM II 1-13, gegen <date notBefore="1887-07-25" notAfter="1887-07-29">Ende Juli 1887</date>.</change>
<change xml:id="GMfrontRecord">Niederschrift mit <ref target="#N_brown">brauner Tinte</ref> von GM Vorrede 1-7 und Titelblatt, nach oder während der Vollendung von GM II 1-24, gegen <date notBefore="1887-07-25" notAfter="1887-07-29">Ende Juli 1887</date>.</change>
<change xml:id="GM01-02lastRevision">Letzte Redaktionen mit <ref target="#N_brown">brauner Tinte</ref> zum Dm GM I-II, gegen <date notBefore="1887-07-25" notAfter="1887-07-29">Ende Juli 1887</date>.</change>
<change xml:id="GM01-02finalVersion">Dm von GM I-II <date when="1887-07-30">am 30. Juli 1887</date> an Naumann geschickt: Titelblatt, Vorrede 1-7, GM I, GM II 1-24.</change>
<change xml:id="GM02belatedMod">Nachträgliche Textänderungen zu Dm GM II, teilweise von Druckerei-Mitarbeiter in Dm eingetragen; Ns schriftliche Anordnungen nur zum Teil überliefert. Genauer Zeitpunkt nicht ermittelt, <date notBefore="1887-07-31" notAfter="1887-09-30">frühestens Ende Juli, spätestens Anfang September 1887</date>.</change>
<change xml:id="GMVorrede06-07belatedMod">Nachträgliche Textänderungen zu Dm GM Vorrede 6-7, von Druckerei-Mitarbeiter in Dm eingetragen; Ns schriftliche Anordnungen nicht überliefert. Genauer Zeitpunkt nicht ermittelt, <date notBefore="1887-07-31" notAfter="1887-10-15">frühestens Ende Juli, spätestens Anfang/Mitte Oktober 1887</date>.</change>
<change xml:id="proofreading">Bogenkorrektur zu GM I-II, GM III und Titelei inklusive Vorrede <date from="1887-08-09" to="1887-10-19">von 9. August bis 19. Oktober 1887</date>: 12½ Bogen, die ersten sechs Bogen von August bis Mitte September von N in Sils und von Köselitz in Venedig Korrektur gelesen, die restlichen Bogen von 21. September bis Mitte Oktober gemeinsam in Venedig Korrektur gelesen.</change>
<change xml:id="GM03firstVersion">Erste Version von GM III in 22 Abschnitten (später GM III 2-23) <date notBefore="1887-08-01" notAfter="1887-08-20">Anfang/Mitte August 1887</date>.<!-- wie Datum anegben?? -->
</change>
<change xml:id="proofreadingCb1"> Korrektur von Bogen 1 (S. 1-16), <date notBefore="1887-08-09" notAfter="1887-08-13">zwischen 9. und 13. August 1887</date>.</change>
<change xml:id="proofreadingCb2"> Korrektur von Bogen 2 (S. 17-32), <date notBefore="1887-08-12" notAfter="1887-08-15">zwischen 12. und 15. August 1887</date>.</change>
<change xml:id="proofreadingCb3"> Korrektur von Bogen 3 (S. 33-48), <date notBefore="1887-08-14" notAfter="1887-08-23 ">zwischen 14. und ca. 23. August 1887</date>, Verzögerungen wegen verspäteter Ankunft des Exemplars von Köselitz und wegen Nachtrag von GM I Anmerkung.</change>
<change xml:id="proofreadingGM01Anmerkung">Im Laufe der Korrektur von Bogen 3 Nachtrag von GM I Anmerkung, <date when="1887-08-18">18. August 1887</date>.</change>
<change xml:id="GMUmschlagrueckseiteRecord">Entwurf des Schriften-Verzeichnisses für die Umschlagrückseite, vermutlich <date notAfter="1887-08-20" cert="high">kurz vor 20. August 1887</date>.</change>
<change xml:id="GM03completion">Ergänzung und Erweiterung der ersten Version von GM III zur finalen Version, gegen <date notBefore="1887-08-15" notAfter="1887-08-28">Ende August 1887</date>. Neuer Anfangsabschnitt GM III 1, Umnummerierung von §1-22 zu GM III 2-23, fünf neue Abschnitte GM III 24-28, Inhaltsverzeichnis zu GM I-III.</change>
<change xml:id="GMVorrede08record">Niederschrift von GM Vorrede 8, gegen <date notBefore="1887-08-15" notAfter="1887-08-28">Ende August 1887</date>.</change>
<change xml:id="GM03finalVersion">Dm von GM III <date when="1887-08-28">am 28. August 1887</date> an Naumann geschickt: GM III, Vorrede 8, Inhaltsverzeichnis.</change>
<change xml:id="GM0317belatedMod">Nachträgliche Textänderungen zu Dm GM III 17; Ns schriftliche Anordnungen nicht überliefert. Genauer Zeitpunkt nicht ermittelt, <date notBefore="1887-08-30" notAfter="1887-10-10">frühestens Ende August, spätestens Anfang Oktober 1887</date>.</change><!-- betreffs b40r passim und v.a. vntl. Metamark (+) und Vs N VII 3,37 (=Deussen1887) -->
<change xml:id="GM0320belatedMod">Nachträgliche Textänderung zu Dm GM III 20, von Druckerei-Mitarbeiter in Dm eingetragen; Ns schriftliche Anordnung nicht überliefert. Genauer Zeitpunkt nicht ermittelt, <date notBefore="1887-08-30" notAfter="1887-10-10">frühestens Ende August, spätestens Anfang Oktober 1887</date>.</change>
<change xml:id="GM0326belatedMod">Nachträgliche Textänderungen zu Dm GM III 26; Ns schriftliche Anordnungen überliefert. Genauer Zeitpunkt nicht ermittelt, <date notBefore="1887-08-30" notAfter="1887-10-13">frühestens Ende August, spätestens vor Mitte Oktober 1887</date>.</change><!-- betreffs b63r und b65r – wobei offenbar zu verschiedenen Zeitpunkten (differentes Layout usw.), aber nicht näher bestimmbar, nicht einmal, ob 63r früher als 65r oder umgekehrt… -->
<change xml:id="GMVorrede08belatedMod">Nachträgliche Textänderung zu Dm GM Vorrede 8, von Druckerei-Mitarbeiter in Dm eingetragen; Ns schriftliche Anordnung nicht überliefert. Genauer Zeitpunkt nicht ermittelt, <date notBefore="1887-08-30" notAfter="1887-10-15">frühestens Ende August, spätestens Mitte Oktober 1887</date>.</change>
<change xml:id="proofreadingCb4">Korrektur von Bogen 4 (S. 49-64), <date notBefore="1887-09-07" notAfter="1887-09-10">zwischen 7. und ca. 10. September 1887</date>.</change>
<change xml:id="proofreadingCb5">Korrektur von Bogen 5 (S. 65-80), <date notBefore="1887-09-08" notAfter="1887-09-11">zwischen 8. und ca. 11. September 1887</date>.</change>
<change xml:id="proofreadingCb6">Korrektur von Bogen 6 (S. 81-96), <date notBefore="1887-09-11" notAfter="1887-09-14">zwischen 11. und ca. 14. September 1887</date>.</change>
<change xml:id="proofreadingCb7">Korrektur von Bogen 7 (S. 97-112), <date notBefore="1887-09-21" notAfter="1887-09-24">zwischen 21. und ca. 24. September 1887</date>.</change><!-- ; eine Korrektur dazu von Köselitz in Dm b4r eingetragen -->
<change xml:id="proofreadingCb8">Korrektur von Bogen 8 (S. 113-128), <date notBefore="1887-09-21" notAfter="1887-10-01">Ende September 1887</date>; eine Korrektur dazu in Dm b19r.</change>
<change xml:id="unboundCopySignature1-8">Aushänger von Bogen 1-8, <date when="1887-10-01">1. Oktober 1887</date>.</change>
<change xml:id="proofreadingCb9">Korrektur von Bogen 9 (S. 129-144), <date notBefore="1887-10-01" notAfter="1887-10-14">zwischen ca. 1. und 14. Oktober 1887</date>.</change>
<change xml:id="GMVorredeBelatedNewSection">Ms-Nachtrag mit einem neuen achten Abschnitt zur Vorrede, der GM Vorrede 8 (folglich 9) vorangestellt werden sollte, <date when="1887-10-05">am 5. Oktober 1887</date> an Naumann abgesandt, jedoch noch am gleichen Tag mit Postkarte an Naumann für ungültig erklärt.</change>
<change xml:id="proofreadingCb11">Korrektur von Bogen 11 (S. 161-176), <date notBefore="1887-10-13" notAfter="1887-10-15">zwischen ca. 13. und 15. Oktober 1887</date>.</change><!-- ; eine Notiz dazu von Köselitz’ Hand in Dm b59v -->
<change xml:id="proofreadingCb10">Korrektur von Bogen 10 (S. 145-160), verspätet, <date notBefore="1887-10-15" notAfter="1887-10-19">zwischen 15. und 19. Oktober 1887</date>.</change>
<change xml:id="proofreadingCb12Titel">Korrektur der letzten beiden Bogen, Bogen 12 (S. 177-184) und Titelbogen (S. I-XVI), <date notBefore="1887-10-15" notAfter="1887-10-18">zwischen 15. und 18. Oktober 1887</date>.</change><!-- ; Korrekturen dazu in Dm b64r, Notizen dazu von Köselitz’ Hand in Dm a1r -->
<change xml:id="proofreadingCb12TitelBelatedMod">Nachtrag zur Korrektur des Titelbogens, <date when="1887-10-18"> 18. Oktober 1887</date>.</change><!-- ; von Köselitz in Dm a3v eingetragen, von N Naumann mitgeteilt -->
<change xml:id="unboundCopySignature9-12.Titel">Aushänger von Bogen 9-12 und Titelbogen, <date when="1887-11-03">3. November 1887</date>.</change>
<change xml:id="distribution">Die ersten fertigen Exemplare von GM gehen am <date when="1887-11-10">10. November 1887</date> an N und Köselitz ab.</change>
</listChange>
</creation>
<handNotes><!-- N-Box zb.: Schreibmittel (Grundschicht): Bleistift, N -->
<handNote xml:id="GSA_pencil" scribe="GSA" medium="pencil" scope="minor">Bleistift (GSA)<note type="msDesc">Foliierung durch Mitarbeiter:in des Goethe- und Schiller-Archivs.</note>
<handNote xml:id="N-Archiv_blue" scribe="N-Archiv" medium="blue pencil" scope="minor">Blaustift (N-Archiv)<note type="msDesc">Editorische Markierungen und Anmerkungen von Mitarbeitern des Weimarer Nietzsche-Archivs.</note>
</handNote>
<handNote xml:id="N-Archiv_orangeBrown" scribe="N-Archiv" medium="orange brown pencil" scope="minor">Orangebraunstift (N-Archiv)<note type="msDesc">Editorische Markierungen von Mitarbeitern des Weimarer Nietzsche-Archivs.</note>
<handNote xml:id="N-Archiv_red" scribe="N-Archiv" medium="red pencil" scope="minor">Rotstift (N-Archiv)<note type="msDesc">Paginierung(en) sowie editorische Markierungen und Anmerkungen von Mitarbeitern des Weimarer Nietzsche-Archivs.</note>
<handNote xml:id="typesetter_black1" scribe="typesetter" medium="black ink" scope="minor" change="#GMVorrede06-07belatedMod #GMVorrede08belatedMod">schwarze Tinte, N.N. (Druckerei)<note type="msDesc">Eintragung nachträglicher Textänderungen, auf schriftliche Anordnungen Ns hin. Schreiber unbekannt (in <ref target="#Mette1932">Mette, Der handschriftliche Nachlass [1932]</ref>, 13 und in einer dem Dm beiliegenden Archivnotiz irrtümlicherweise wegen ähnlicher Handschrift als Louise Röder-Wiederhold identifiziert).</note>
</handNote>
<handNote xml:id="typesetter_black2" scribe="typesetter" medium="black ink" scope="minor" change="#GM02belatedMod #GM0326belatedMod">schwarze Tinte (Druckerei)<note type="msDesc">Satztechnische Markierungen und Hinweise von Mitarbeitern der Druckerei.</note>
</handNote>
<handNote xml:id="typesetter_blue" scribe="typesetter" medium="blue pencil" scope="minor">Blaustift (Druckerei)<note type="msDesc">Satztechnische Markierungen und Hinweise von Mitarbeitern der Druckerei.</note>
</handNote>
<handNote xml:id="typesetter_pencil" scribe="typesetter" medium="pencil" scope="minor">Bleistift (Druckerei)<note type="msDesc">Satztechnische Markierungen und Hinweise von Mitarbeitern der Druckerei.</note>
</handNote>
<handNote xml:id="typesetter_red" scribe="typesetter" medium="red pencil" scope="minor">Rotstift (Druckerei)<note type="msDesc">Satztechnische Markierungen und Hinweise von Mitarbeitern der Druckerei.</note>
</handNote>
<handNote xml:id="unknown_pencil" scribe="unknown" medium="pencil" scope="minor">Bleistift (Urheber unklar)</handNote><!-- bis jetzt nur in b20r -->
<lb n="2" xml:id="a31r_lb2"/><add place="inline" xml:id="a31r_add_d2e67">– </add>Man hat also, um zur Sache, nämlich zur <hi rend="underline">Strafe</hi> zurückzukehren, zweierlei an ihr zu unterscheiden: einmal das relativ
<lb n="3" xml:id="a31r_lb3"/><hi rend="underline">Dauerhafte</hi> an ihr, den Brauch, den Akt, das „Drama“, eine <add hand="#N_brown1" place="above" seq="2" xml:id="a31r_add_d2e77"><metamark function="transposition" target="#trans1_a31r">(2</metamark></add><seg xml:id="trans1_a31r">strenge</seg> <add place="above" rend="insM" seq="1" xml:id="a31r_add_d2e84"><add hand="#N_brown1" place="above" seq="2" xml:id="a31r_add_d2e85"><metamark function="transposition" target="#trans2_a31r">(1</metamark></add><seg xml:id="trans2_a31r">gewisse</seg></add> Abfolge von Prozeduren, andrerseits das <hi rend="underline">Flüssige</hi>
<lb n="4" xml:id="a31r_lb4"/>an ihr, den Sinn, den <retrace>Z</retrace>weck, die Erwartung, welche sich an die Ausführung solcher Prozeduren knüpft. Hierbei wird
<lb n="6" xml:id="a31r_lb6"/>res<add place="inline" xml:id="a31r_add_d2e134">, <add place="above" rend="insM" instant="true" xml:id="a31r_add_d2e136">Früheres</add></add> als <subst xml:id="subst1_a31r" seq="1"><add place="above" rend="insM" xml:id="a31r_add_d2e140">ihre Benützung zur</add><del rend="hatching">der ganze Begriff</del></subst> Strafe sein <subst xml:id="a31r_subst_d2e146"><add place="above" rend="insM" xml:id="a31r_add_d2e147">wird</add><del rend="hatching">muß</del></subst>, daß letztere<del xml:id="substDel1_a31r" rend="strikethrough" seq="1">r</del> erst in die <add place="above" rend="insM" xml:id="a31r_add_d2e155">(längst vorhandene, aber in einem anderen Sinne übliche)</add> Prozedur <hi rend="underline">hineingelegt</hi>, hineingedeutet worden ist,
<lb n="7" xml:id="a31r_lb7"/>kurz, daß es <hi rend="underline">nicht</hi> so steht, wie unsre naiven Moral- und Rechtsgenealogen bisher annahmen, welche sich <add place="above" rend="insM" xml:id="a31r_add_d2e167">allesammt</add> die Pro<pc force="weak">-</pc>
<lb n="8" xml:id="a31r_lb8"/>zedur <hi rend="underline">erfunden</hi> <subst xml:id="a31r_subst_d2e178"><add place="above" rend="insM" xml:id="a31r_add_d2e179">dachten</add><del rend="hatching">denken</del></subst> <restore type="strikethrough"><hi rend="underline">zum</hi></restore> <restore type="strikethrough"><hi rend="underline">Zweck</hi></restore> <restore type="strikethrough"><hi rend="underline">der</hi></restore> <restore type="strikethrough"><hi rend="underline">Strafe</hi></restore>, so wie man sich ehe<milestone unit="page" edRef="#Ed" n="71"/>mals die Hand erfunden dachte zum Zweck des
<lb n="9" xml:id="a31r_lb9"/>Greifens. Was nun <subst xml:id="a31r_subst_d2e205"><add place="above" rend="insM" seq="1" xml:id="a31r_add_d2e206">jenes<add xml:id="substAdd2a_a31r" seq="2" place="inline" rend="insMExt"> andre</add></add><del rend="hatching" seq="1">das</del> <del xml:id="substDel2_a31r" rend="hatching">flüssige</del></subst> Element an der Strafe betrifft<add xml:id="substAdd2b_a31r" place="inline" seq="2">, <add seq="2" place="above" rend="insM" instant="true" xml:id="a31r_add_d2e219">das flüssige</add></add>, ihren „Sinn“, so stellt in einem sehr späten Zustan<pc force="weak">-</pc>
<lb n="10" xml:id="a31r_lb10"/>de der Cultur (zum Beispiel im heutigen Europa) der Begriff <subst xml:id="a31r_subst_d2e227"><del rend="overwritten">d</del><add place="superimposed" instant="true" xml:id="a31r_add_d2e230">„S</add></subst>trafe“ in der That <add place="above" rend="insM" xml:id="a31r_add_d2e233">gar</add> nicht mehr Einen Sinn vor, sondern
<lb n="11" xml:id="a31r_lb11"/>eine <add place="above" rend="insM" xml:id="a31r_add_d2e239">ganze</add> Synthesis von „Sinnen“: die <subst xml:id="a31r_subst_d2e242"><add place="above" rend="insM" xml:id="a31r_add_d2e243">bisherige</add><del rend="hatching">ganze</del></subst> Geschichte der Strafe<add place="above" rend="insM" xml:id="a31r_add_d2e248"> überhaupt</add>, die Geschichte ihrer Ausnützung zu den verschiedensten Zwecken
<lb n="12" xml:id="a31r_lb12"/>krystallisirt sich zuletzt in eine Art von Einheit, welche schwer löslich, schwer zu analysiren und<add place="inline" xml:id="a31r_add_d2e253">, <add place="above" rend="insM" instant="true" xml:id="a31r_add_d2e255">was man hervorheben muß,</add></add> ganz und gar <hi rend="underline">unde<pc force="weak">-</pc>
<lb n="13" xml:id="a31r_lb13"/>finirbar</hi> ist. <subst xml:id="a31r_subst_d2e267"><del xml:id="substDel3a_a31r" rend="hatching" seq="1">(</del><add xml:id="substAdd3a_a31r" place="above" rend="insM" seq="1"><retrace>(</retrace>Es ist heute <hi rend="underline">unmöglich</hi>, bestimmt zu sagen, <hi rend="underline">warum</hi> eigentlich <add place="above" rend="insM" seq="999" xml:id="a31r_add_d2e279">heute</add> gestraft wird<subst xml:id="subst4_a31r" seq="2"><del rend="overwritten">*.</del><add place="superimposed" xml:id="a31r_add_d2e285">:</add></subst><del rend="strikethrough" seq="2">)</del><add place="inline" rend="insMExt" seq="2" xml:id="a31r_add_d2e289"> alle</add></add><del xml:id="substDel4_a31r" rend="hatching" seq="2">Alle</del></subst> Begriffe, in denen <add xml:id="substAdd3b_a31r" place="below" rend="insM" seq="1">sich</add> ein ganzer Prozeß semiotisch zusammen<del xml:id="substDel3b_a31r" rend="hatching" seq="1">ge</del>faßt <del xml:id="substDel3c_a31r" rend="hatching" seq="1">wird</del>, entziehn sich der Defini<pc force="weak">-</pc>
<lb n="14" xml:id="a31r_lb14"/>tion; definirbar ist nur das, was keine Geschichte hat.<add xml:id="substAdd4_a31r" seq="2" place="inline">)</add><del xml:id="substDel3d_a31r" rend="hatching" seq="1">)</del> In einem früheren Stadium erscheint dagegen jene Synthesis
<lb n="15" xml:id="a31r_lb15"/>von „Sinnen“ noch löslicher, auch noch verschiebbarer; man kann <add place="above" rend="insM" xml:id="a31r_add_d2e316">noch</add> wahrnehmen, wie für jeden einzelnen Fall die Elemen<pc force="weak">-</pc>
<lb n="16" xml:id="a31r_lb16"/>te der Synthesis <del rend="hatching">noch</del> ihre Werthigkeit verändern und sich demgemäß umordnen, so daß bald dies, bald jenes Element
<lb n="17" xml:id="a31r_lb17"/>auf Kosten der übrigen hervortritt und dominirt, ja unter Umständen Ein Element (etwa der Zweck der Abschreckung)
<lb n="18" xml:id="a31r_lb18"/>den ganzen Rest von Elementen aufzuheben scheint. Um wenigstens eine Vorstellung davon zu geben, wie unsicher,
<lb n="19" xml:id="a31r_lb19"/>wie nachträglich, wie accidentiell „der Sinn“ der Strafe ist und wie ein und dieselbe Prozedur auf grundverschiedne Ab<pc force="weak">-</pc>
<lb n="20" xml:id="a31r_lb20"/>sichten hin benützt, gedeutet, zurechtgemacht werden kann: so stehe hier das Schema, das sich mir selbst auf Grund
<lb n="21" xml:id="a31r_lb21"/>eines verhältnißmäßig kleinen und zufälligen Materials ergeben hat. Strafe als Unschädlichmachen, als Verhinderung wei<pc force="weak">-</pc>
<lb n="22" xml:id="a31r_lb22"/>teren Schädigens. Strafe <milestone unit="page" edRef="#Ed" n="72"/>als Abzahlung des Schadens an den Geschädigten, in irgend einer Form (auch in der <subst xml:id="a31r_subst_d2e349"><add place="above" rend="insM" xml:id="a31r_add_d2e350">einer</add><del rend="hatching">der</del></subst> Affekt-
<lb n="23" xml:id="a31r_lb23"/>Compensation) Strafe als Isolirung einer Gleichgewichts-Störung, um ein Weitergreifen der Störung zu verhüten. Strafe
<lb n="24" xml:id="a31r_lb24"/>als Furchteinflößen vor denen, welche die Strafe bestimmen und <choice xml:id="a31r_choice_d2e360"><sic>Exekutiren</sic><corr>exekutiren</corr></choice>. Strafe als eine Art Ausgleich für die Vortheile,
<lb n="25" xml:id="a31r_lb25"/>welche der Verbrecher bis dahin genossen hat (zum Beispiel wenn er als Bergwerkssklave nutzbar gemacht wird). Strafe
<lb n="26" xml:id="a31r_lb26"/>als Ausscheidung eines entartenden Elementes (unter Umständen eines ganzen Zweigs, wie nach chinesischem Rechte:
<lb n="27" xml:id="a31r_lb27"/>somit als Mittel zur Reinerhaltung der Rasse oder <add place="above" rend="insM" xml:id="a31r_add_d2e370">zur Festhaltung</add> eines socialen Typus). Strafe als Fest, nämlich als Verge<pc force="weak">-</pc>
<lb n="28" xml:id="a31r_lb28"/>waltigung und Verhöhnung eines endlich niedergeworfnen Feindes. Strafe als ein Gedächtniß-machen, sei es für den,
<lb n="29" xml:id="a31r_lb29"/>der die Strafe erleidet – die sogenannte „Besserung“, sei es für die Zeugen der Exekution. Strafe als <subst xml:id="a31r_subst_d2e381"><add place="above" rend="insM" seq="1" xml:id="a31r_add_d2e382">Zahlung eines Honorars</add><del rend="hatching" seq="1">ein Lohn</del><add place="inline" seq="1" xml:id="a31r_add_d2e386">,</add> <del rend="overwritten" seq="1">an</del><add place="superimposed" seq="1" xml:id="a31r_add_d2e391"><del hand="#N_brown1" rend="hatching" seq="2">als</del></add>
<lb n="30" xml:id="a31r_lb30"/><add place="above" rend="insM" seq="1" xml:id="a31r_add_d2e396"><del hand="#N_brown1" rend="hatching" seq="2">eine Vergütigung der Dankbarkeit gegen </del><add hand="#N_brown1" place="inline" rend="insMExt" seq="2" xml:id="a31r_add_d2e399">ausbedungen Seitens der</add></add><del hand="#N_brown1" rend="hatching" seq="2">die</del></subst> Macht, welche den Übelthäter vor den Ausschweifungen der Rache schützt<del rend="strikethrough">e</del>. <subst xml:id="a31r_subst_d2e407"><add place="above" rend="insM" change="#version0" seq="1" instant="true" xml:id="a31r_add_d2e408">Strafe als Compromiß mit<add xml:id="substAdd5a_a31r" place="inline" rend="insMExt" seq="2"> dem Naturzustand<del rend="strikethrough">e</del></add></add> <del rend="hatching" seq="1" instant="true">–</del> <del rend="hatching" seq="1" instant="true">Fortsetzung folgt</del></subst>.<space unit="char" quantity="5"/> der Rache, sofern
<lb n="31" xml:id="a31r_lb31"/>letztere<add xml:id="substAdd5b_a31r" place="inline">r</add> durch mächtige Geschlechter <add place="above" rend="insM" xml:id="a31r_add_d2e429">noch</add> aufrecht erhalten und als Privilegium in Anspruch <choice xml:id="a31r_choice_d2e432"><sic>genomen</sic><corr>genommen</corr></choice> wird. Strafe als Kriegserklärung <add place="above" rend="insM" xml:id="a31r_add_d2e438"><choice xml:id="a31r_choice_d2e439"><abbr>u</abbr><expan>und</expan></choice> Kriegsmaßregel</add> ge<pc force="weak">-</pc>
<lb n="32" xml:id="a31r_lb32"/>gen einen Feind des <add hand="#N_brown1" place="above" rend="insM" xml:id="a31r_add_d2e449">Friedens, des</add> Gesetzes, der Ordnung, der Obrigkeit, den man als gefährlich für das Gemeinwesen, als vertragsbrüchig
<lb n="33" xml:id="a31r_lb33"/>in Hinsicht auf dessen Voraussetzungen, als einen Empörer, Verräther <choice xml:id="a31r_choice_d2e454"><abbr>u</abbr><expan>und</expan></choice> Friedensbrecher mit <subst xml:id="a31r_subst_d2e459"><add hand="#N_brown1" place="above" rend="insM" xml:id="a31r_add_d2e460">allen</add><del hand="#N_brown1" rend="hatching">den</del></subst> Mitteln bekämpft, die <del hand="#N_brown1" rend="hatching">nur</del>
<lb n="34" xml:id="a31r_lb34"/>der Krieg <subst xml:id="a31r_subst_d2e470"><add hand="#N_brown1" place="above" rend="insM" xml:id="a31r_add_d2e471">an die Hand giebt.<add hand="#N_brown1" place="inline" xml:id="a31r_add_d2e473"> –</add></add><del hand="#N_brown1" rend="hatching">erlaubt.</del></subst>
<lb n="36" rend="indent" xml:id="a31r_lb36"/>Diese Liste ist gewiß nicht vollständig; ersichtlich ist die Strafe mit Nützlichkeiten aller Art überladen. <milestone unit="page" edRef="#Ed" n="73"/>Um so eher darf
<lb n="37" xml:id="a31r_lb37"/> man von ihr eine <hi rend="underline">vermeintliche</hi> Nützlichkeit in Abzug bringen, die allerdings im populären Bewußtsein als ihre wesentlich<pc force="weak">-</pc>
<lb n="38" xml:id="a31r_lb38"/>ste gilt, – der Glaube an die Strafe, der heute aus mehreren Gründen wackelt, findet <del rend="hatching">heute</del> <add place="above" rend="insM" xml:id="a31r_add_d2e507">gerade</add> an ihr immer noch
<lb n="39" xml:id="a31r_lb39"/> seine kräftigste Stütze. Die Strafe soll den Werth haben, das <hi rend="underline">Gefühl</hi> <hi rend="underline">der</hi> <hi rend="underline">Schuld</hi> im Schuldigen aufzuwecken, man sucht in
<add place="inline" corresp="#a31r_add_d2e67">– </add>Man hat also, um zur Sache, nämlich zur <hi rend="underline">Strafe</hi> zurückzukehren, zweierlei an ihr zu unterscheiden: einmal das relativ
</metamark> Abfolge von Prozeduren, andrerseits das <hi rend="underline">Flüssige</hi>
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb4" start="#a31r_lb4" n="4">an ihr, den Sinn, den <retrace>Z</retrace>weck, die Erwartung, welche sich an die Ausführung solcher Prozeduren knüpft. Hierbei wird
<del rend="hatching">muß</del>, daß letztere<del corresp="#substDel1_a31r" rend="strikethrough">r</del> erst in die <metamark xml:id="srcD_metamark_a31r_add_d2e155" function="insertion" rend="inSpatium">
<add place="above" corresp="#a31r_add_d2e155">(längst vorhandene, aber in einem anderen Sinne übliche)</add>
</metamark> Prozedur <hi rend="underline">hineingelegt</hi>, hineingedeutet worden ist,
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb7" start="#a31r_lb7" n="7">kurz, daß es <hi rend="underline">nicht</hi> so steht, wie unsre naiven Moral- und Rechtsgenealogen bisher annahmen, welche sich <metamark xml:id="srcD_metamark_a31r_add_d2e167" function="insertion" rend="inSpatium">
</add>, ihren „Sinn“, so stellt in einem sehr späten Zustan<pc force="weak">-</pc>
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb10" start="#a31r_lb10" n="10">de der Cultur (zum Beispiel im heutigen Europa) der Begriff <del rend="overwritten" cause="#a31r_add_d2e230" type="SOW">d</del>
<add place="superimposed" instant="true" corresp="#a31r_add_d2e230">„S</add>trafe“ in der That <metamark xml:id="srcD_metamark_a31r_add_d2e233" function="insertion">
</metamark>, die Geschichte ihrer Ausnützung zu den verschiedensten Zwecken
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb12" start="#a31r_lb12" n="12">krystallisirt sich zuletzt in eine Art von Einheit, welche schwer löslich, schwer zu analysiren und<add place="inline" corresp="#a31r_add_d2e253">, <metamark xml:id="srcD_metamark_a31r_add_d2e255" function="insertion" rend="inSpatium">
<add place="above" instant="true" corresp="#a31r_add_d2e255">was man hervorheben muß,</add>
</metamark>
</add> ganz und gar <hi rend="underline">unde</hi>
<retrace>(</retrace>Es ist heute <hi rend="underline">unmöglich</hi>, bestimmt zu sagen, <hi rend="underline">warum</hi> eigentlich <metamark xml:id="srcD_metamark_a31r_add_d2e279" function="insertion" rend="inSpatium">
<del corresp="#substDel4_a31r" rend="hatching">Alle</del> Begriffe, in denen <metamark xml:id="srcD_metamark_substAdd3b_a31r" function="insertion" rend="inSpatium">
</metamark> ein ganzer Prozeß semiotisch zusammen<del corresp="#substDel3b_a31r" rend="hatching">ge</del>faßt <del corresp="#substDel3c_a31r" rend="hatching">wird</del>, entziehn sich der Defini<pc force="weak">-</pc>
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb14" start="#a31r_lb14" n="14">tion; definirbar ist nur das, was keine Geschichte hat.<add corresp="#substAdd4_a31r" place="inline">)</add>
<del corresp="#substDel3d_a31r" rend="hatching">)</del> In einem früheren Stadium erscheint dagegen jene Synthesis
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb15" start="#a31r_lb15" n="15">von „Sinnen“ noch löslicher, auch noch verschiebbarer; man kann <metamark xml:id="srcD_metamark_a31r_add_d2e316" function="insertion" rend="inSpatium">
</metamark> wahrnehmen, wie für jeden einzelnen Fall die Elemen<pc force="weak">-</pc>
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb16" start="#a31r_lb16" n="16">te der Synthesis <del rend="hatching">noch</del> ihre Werthigkeit verändern und sich demgemäß umordnen, so daß bald dies, bald jenes Element
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb17" start="#a31r_lb17" n="17">auf Kosten der übrigen hervortritt und dominirt, ja unter Umständen Ein Element (etwa der Zweck der Abschreckung)
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb18" start="#a31r_lb18" n="18">den ganzen Rest von Elementen aufzuheben scheint. Um wenigstens eine Vorstellung davon zu geben, wie unsicher,
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb19" start="#a31r_lb19" n="19">wie nachträglich, wie accidentiell „der Sinn“ der Strafe ist und wie ein und dieselbe Prozedur auf grundverschiedne Ab<pc force="weak">-</pc>
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb20" start="#a31r_lb20" n="20">sichten hin benützt, gedeutet, zurechtgemacht werden kann: so stehe hier das Schema, das sich mir selbst auf Grund
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb21" start="#a31r_lb21" n="21">eines verhältnißmäßig kleinen und zufälligen Materials ergeben hat. Strafe als Unschädlichmachen, als Verhinderung wei<pc force="weak">-</pc>
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb22" start="#a31r_lb22" n="22">teren Schädigens. Strafe <milestone unit="page" edRef="#Ed" n="72"/>als Abzahlung des Schadens an den Geschädigten, in irgend einer Form (auch in der <metamark xml:id="srcD_metamark_a31r_add_d2e350" function="insertion">
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb23" start="#a31r_lb23" n="23">Compensation) Strafe als Isolirung einer Gleichgewichts-Störung, um ein Weitergreifen der Störung zu verhüten. Strafe
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb24" start="#a31r_lb24" n="24">als Furchteinflößen vor denen, welche die Strafe bestimmen und <choice corresp="#a31r_choice_d2e360">
<sic>Exekutiren</sic>
<corr>exekutiren</corr>
</choice>. Strafe als eine Art Ausgleich für die Vortheile,
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb25" start="#a31r_lb25" n="25">welche der Verbrecher bis dahin genossen hat (zum Beispiel wenn er als Bergwerkssklave nutzbar gemacht wird). Strafe
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb26" start="#a31r_lb26" n="26">als Ausscheidung eines entartenden Elementes (unter Umständen eines ganzen Zweigs, wie nach chinesischem Rechte:
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb27" start="#a31r_lb27" n="27">somit als Mittel zur Reinerhaltung der Rasse oder <metamark xml:id="srcD_metamark_a31r_add_d2e370" function="insertion" rend="inSpatium">
</metamark> eines socialen Typus). Strafe als Fest, nämlich als Verge<pc force="weak">-</pc>
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb28" start="#a31r_lb28" n="28">waltigung und Verhöhnung eines endlich niedergeworfnen Feindes. Strafe als ein Gedächtniß-machen, sei es für den,
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb29" start="#a31r_lb29" n="29">der die Strafe erleidet – die sogenannte „Besserung“, sei es für die Zeugen der Exekution. Strafe als <metamark xml:id="srcD_metamark_a31r_add_d2e382" function="insertion">
<add place="above" corresp="#a31r_add_d2e382">Zahlung eines Honorars</add>
<del hand="#N_brown1" rend="hatching">die</del> Macht, welche den Übelthäter vor den Ausschweifungen der Rache schützt<del rend="strikethrough">e</del>. <metamark xml:id="srcD_metamark_a31r_add_d2e408" function="insertion" rend="inSpatium">
<add place="above" instant="true" corresp="#a31r_add_d2e408">Strafe als Compromiß mit<add corresp="#substAdd5a_a31r" place="inline" rend="insMExt"> dem Naturzustand<del rend="strikethrough">e</del>
</metamark> aufrecht erhalten und als Privilegium in Anspruch <choice corresp="#a31r_choice_d2e432">
<sic>genomen</sic>
<corr>genommen</corr>
</choice> wird. Strafe als Kriegserklärung <metamark xml:id="srcD_metamark_a31r_add_d2e438" function="insertion" rend="inSpatium" style="top:-0.125em;height:1.4375em;">
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb32" start="#a31r_lb32" n="32">gen einen Feind des <metamark xml:id="srcD_metamark_a31r_add_d2e449" function="insertion">
</metamark> Gesetzes, der Ordnung, der Obrigkeit, den man als gefährlich für das Gemeinwesen, als vertragsbrüchig
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb33" start="#a31r_lb33" n="33">in Hinsicht auf dessen Voraussetzungen, als einen Empörer, Verräther <choice corresp="#a31r_choice_d2e454">
<abbr>u</abbr>
<expan>und</expan>
</choice> Friedensbrecher mit <metamark xml:id="srcD_metamark_a31r_add_d2e460" function="insertion">
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb36" start="#a31r_lb36" rend="indent" hand="#N_brown1" n="36">Diese Liste ist gewiß nicht vollständig; ersichtlich ist die Strafe mit Nützlichkeiten aller Art überladen. <milestone unit="page" edRef="#Ed" n="73"/>Um so eher darf
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb37" start="#a31r_lb37" hand="#N_brown1" n="37"> man von ihr eine <hi rend="underline">vermeintliche</hi> Nützlichkeit in Abzug bringen, die allerdings im populären Bewußtsein als ihre wesentlich<pc force="weak">-</pc>
</line>
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb38" start="#a31r_lb38" hand="#N_brown1" n="38">ste gilt, – der Glaube an die Strafe, der heute aus mehreren Gründen wackelt, findet <del rend="hatching">heute</del> <metamark xml:id="srcD_metamark_a31r_add_d2e507" function="insertion">
<line xml:id="srcD_line_a31r_lb39" start="#a31r_lb39" hand="#N_brown1" n="39"> seine kräftigste Stütze. Die Strafe soll den Werth haben, das <hi rend="underline">Gefühl</hi> <hi rend="underline">der</hi> <hi rend="underline">Schuld</hi> im Schuldigen aufzuwecken, man sucht in